Ende der 1980er Jahre publizierte Apple einige visionäre Videos, in denen viele Bestandteile der uns heute so selbstverständlich erscheinenden Informations- und Kommunikationslandschaft vorweggenommen wurden. 1987 etwa stellte das Unternehmen mit dem »Knowledge Navigator« das Konzept eines vernetzten Tablet-Computers mit Sprach-Assistent vor, der stark an das iPad erinnert. Das Video zeigt einen Professor im Jahr 2009, der via Tablet Termine ordnet, mit einer Kollegin kommuniziert, Visualisierungen erarbeitet und sich mit seiner Mutter herumschlägt.
In den letzten Monaten durchkreuzten vielfältige und mitunter sehr weitreichende Prophetien und Prognosen zur internationalen Marktentwicklung elektronischer Bücher die Öffentlichkeit. Um im Kontext dieses medialen Transformationsprozesses (vgl. »Zwischen Kontinuität und Bruch: Der Wandel des deutschen Buchhandels«) visionäre Dünnbrettbohrer von ernstzunehmenderen Kommentatoren unterscheiden zu können, lohnt sich ein Blick in den seit einigen Jahren regelmäßig erscheinenden »Global eBook«-Report«, der statt mehr oder minder schillernder Vorhersagen schlicht die verfügbaren Daten zu den E-Book-Märkten in den einzelnen Ländern zusammenträgt:
Dabei wird zunächst deutlich, dass Apple mittlerweile zwar durch Google mit Blick auf die App-Downloads überholt worden ist, der Umsatz im Apple iOS Store aber nach wie vor ca. doppelt so hoch ist wie im Play Store. In beiden Stores werden sogenannte Freemium-Anwendungen – also zunächst kostenfreie Apps, in denen sich Leistungserweiterungen hinzukaufen lassen – insbesondere im Spiele-Bereich immer wichtiger, der ohnehin einen erheblichen Anteil der Umsätze in den Stores generiert.
Derzeit kursiert der digitale Foliensatz »Global Digital Stats 2014« im Web, in welchem die Consulting-Agentur we are social eine Vielzahl verfügbarer Daten zur weltweiten Web- und Mobile-Nutzung zusammenzutragen hat. Auch wenn die Datenbasis sicherlich nicht in allen Fällen jeglichen kritischen Rückfragen standhalten kann, bietet die Präsentation einen probaten ersten Überblick zu den unterschiedlichen Nutzungsweisen in den verschiedenen Ländern. Nachfolgend einige Kernpunkte: Weiterlesen »
Monatlich werden durch Jens Schröder die Leitmedien im Online-Bereich ermittelt – also jene Publikationen, die gemessen an Likes, Shares und Kommentaren auf Facebook, Erwähnungen auf Twitter sowie Shares und +1-Klicks bei Google+ die breiteste Resonanz im Social Web erhalten (siehe auch »(Neue) Blogcharts; Online-Leitmedien«). Und auch für das vierte Quartal 2013 zeigt sich, dass Spiegel Online, bereits 1994 gelauncht und seit Jahren die reichweitenstärkste deutschsprachige News-Website, in diesem Ranking nach wie vor ungefährdet den ersten Platz einnimmt.
Die tägliche Mediennutzungsdauer steigt hierzulande seit Jahrzehnten beständig an (siehe: Mediennutzung: Tendenz steigend…). In den Medienpräferenzen gibt es freilich signifikante Unterschiede zwischen den Altersgruppen, wie die nachfolgende Grafik und eine Tabelle zu den diesbezüglichen Verschiebungen seit 2005 zeigt.