25. April 2017
Im aktuellen Heft der Media Perspektiven findet sich ein Artikel von Camille Zubayr und Heinz Gerhard, der sich auf der Basis von Daten der AGF sowie GfK mit den inländischen Fernsehgewohnheiten und -Reichweiten beschäftigt. Die präsentierten Erhebungsergebnisse führen vor Augen: Das lineare Fernsehen war 2016 mit durchschnittlich 223 Minuten täglicher Nutzungsdauer (über alle Altersgruppen hinweg) nach wie vor mit Abstand das meist genutzte Alltagsmedium.
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3. Februar 2014
Julia Partheymüller und Anne Schäfer vom Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung haben sich in der Zeitschrift Media Perspektiven auf der Basis einer telefonischen Repräsentativbefragung von 7882 Wahlberechtigten (rolling cross-section) mit dem Informationsverhalten der Bürger im Bundestagswahlkampf 2013 auseinandergesetzt und dabei folgende Fragen adressiert:
»1. In welchem Ausmaß werden die verschiedenen zur Verfügung stehenden Informationsquellen genutzt und wie entwickelt sich ihre Nutzung im Verlauf des Wahlkampfs? 2. Wovon hängt die Nutzung der verschiedenen Informationsquellen ab? Wie stark wird sie durch soziodemografische Merkmale und politische Motivationsfaktoren geprägt? Inwieweit lassen sich divergente bzw. konvergente Muster im Informationsverhalten erkennen?«
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7. Dezember 2013
In die Medienlandschaft der frühen Bundesrepublik, die von Film, Funk und Presse dominiert wurde, trat am 25.12.1952 das Fernsehen mit einem ersten regelmäßigen Programm von 20.00 bis 22.00 Uhr. Doch die »Attacke der leichten Kavallerie« (James Joyce) wurde zunächst kaum wahrgenommen: weder von der Bevölkerung, noch von der Filmindustrie. Das zweitägige Eröffnungsprogramm des NWDR-Fernsehens bestand aus Eröffnungsansprachen, zwei Fernsehspielen, der Übertragung des DFB-Pokalfinales, der ersten Tagesschau und einer Unterhaltungsshow mit Peter Frankenfeld. Eine der bekanntesten Reaktionen auf diesen Programm-Cocktail war das Telegramm des Bundestagspräsidenten Hermann Ehlers an den zuständigen Programmdirektor: »Sah eben ihr Fernsehprogramm. Bedaure, dass Technik uns keine Mittel gibt, darauf zu schießen« (Spiegel 7/1953: 32).
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8. September 2013
TNS Infratest MediaResearch hat im Auftrag der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) im März 2013 eine bundesweite telefonische Erhebung (deutschsprachige Wohnbevölkerung ab 14 Jahren; 3.050 Interviews) zu Relevanz der einzelnen Mediengattungen für die persönliche Meinungsbildung durchgeführt, deren Resultate nun vorliegen. Danach bleibt das Fernsehen noch immer das wichtigste Medium für Information und Meinungsbildung.
Das klassische Fernsehen ist dabei aber nur noch für rund 40 Prozent der Befragten nach eigener Einschätzung das wichtigste Informationsmedium: Insbesondere bei den 14- bis 29-Jährigen – und bei den formal höher gebildeten Befragten insgesamt – liegt das Internet mittlerweile weit vor TV oder Radio, wobei Facebook laut vorliegender Studie die Mediennutzung der Unter-30-Jährigen auch in Sachen Information und Meinungsbildung dominiert. Allerdings stellt sich die Frage, ob und inwieweit es in Zeiten zunehmender Medienkonvergenz noch sinnvoll erscheint, nach klassischen Mediengattungen statt nach Anbietern und Inhaltsformen zu unterscheiden: Ein regelmäßig durchgeführter Ranking-Versuch zu den populärsten deutschsprachigen Quellen unter den Nutzern von Facebook, Twitter und Google+ etwa zeigt auf, dass viele klassische Content-Anbieter auch im Social Web eine wesentliche Rolle spielen.
19. April 2013
Das Hans-Bredow-Institut (Hamburg) hat im März einen Fallstudienbericht mit dem Titel »Publikumsinklusion bei der Tagesschau« veröffentlicht. Auf der Grundlage von qualitativen Interviews mit Redaktionsmitgliedern und Rezipienten sowie einer standardisierten Befragung der Journalisten und Nutzer von tagesschau.de wird eruiert, wie im Kontext eines etablierten Nachrichtenformats Publikumsbeteiligung organisiert wird und in welchem Umfang (und mit welchen Erwartungen) nutzerseitig partizipative Angebote wahrgenommen werden.
Im Schlussteil diagnostizieren die Autoren – Wiebke Loosen, Jan-Hinrik Schmidt, Nele Heise, Julius Reimer und Mareike Scheler – u.a. eine »doppelte Schieflage«:
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14. November 2011
Vor fast 20 Jahren hat Miriam Meckel am Beispiel der Tagesschau empirisch bestätigt, dass in der massenmedialen Berichterstattung ein sehr selektives Bild der Welt gezeichnet wird: In einem Vergleich der Anteile der Weltregionen an der täglichen Berichterstattung der ARD-Nachrichtensendung stellte Meckel (1994: 296) fest, dass 94% der Berichte auf Entwicklungen in Europa und Nordamerika eingingen, während die anderen Kontinente kaum Erwähnung fanden (Südamerika, Afrika, Asien, Australien: jeweils unter 2%; Nahost: 3,1%) – und der »Tagesschau Nachrichten-Weltatlas« zeigt, dass sich dies daran bis heute nicht viel geändert hat (vgl. auch eine Karte zur ›Weltsicht‹ des britischen Guardians).
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