14. Juni 2023
Der (in dieser Form seit 2012 erhobene) Reuters Institute Digital News Report 2023 ist erschienen und bietet wie in den Jahren zuvor einen Überblick zu der weltweiten Rezeption von Nachrichtenangeboten und zu der Nutzung unterschiedlicher Medienkanäle in der individuellen Versorgung mit tagesaktuellen Informationen. In Deutschland fand die Erhebung zwischen dem 10. Januar und dem 31. Januar 2023 statt; die Stichprobe ist für Internetnutzende ab 18 Jahren repräsentativ. Hier die wichtigsten Links dazu:
Einige Kernergebnisse für die BRD:
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28. Juni 2022
Der Reuters Institute Digital News Report 2022 ist erschienen und bietet wie in den Jahren zuvor einen Überblick zur weltweiten Rezeption von Nachrichtenangeboten und Nutzung der unterschiedlichen Medienkanäle in der individuellen Versorgung mit tagesaktuellen Informationen. In Deutschland fand die Erhebung zwischen dem 14. Januar und dem 10. Februar 2022 statt; die Stichprobe ist für Internetnutzende ab 18 Jahren repräsentativ. Hier die wichtigsten Links dazu:
Einige Kernergebnisse für die BRD:
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17. März 2022
Das European Journalism Observatory, ein 2004 gegründetes gemeinnütziges Medienrecherche-Institut an der Universität Lugano, hat sich die Berichterstattung über den Krieg in der Ukraine in verschiedenen europäischen Ländern genauer angeschaut und eine Reihe an innovativen Ansätzen und Formaten der digitalen Berichterstattung identifiziert (Überblicksartikel). Vier Beispiele:
- Großbritannien: Full Fact ist eine Wohltätigkeitsorganisation aus London, die Nachrichten und Inhalte (auch Bildmaterial) auf Social-Media-Plattformen überprüft und korrigiert.
- Deutschland: Das stiftungsfinanzierte Recherchezentrum Correctiv hat mit dem »Sanktions-Tracker« eine Website geschaffen, die in Form von interaktiven Visualisierungen einen tagesaktuellen Überblick über die gegen Russland verhängte Sanktionen bietet und Hintergrundinformationen bereitstellt.
- Schweiz: Der News plus-Podcast, der vom SRF und SRG SSR produziert wird, zeichnet sich durch eine interaktive Einbindung des Publikums über Online-Communities, E-Mails- und WhatsApp aus.
- Polen und Lettland: Das polnische Nachrichtenportal Onet bietet (ebenso wie das öffentlich-rechtliche Radio 1) Nachrichten in ukrainischer Sprache, die neben anderem Informationen für Geflüchtete bereit halten. Auch lettische Medien senden regelmäßig Sonderausgaben und Nachrichten auf ukrainisch.
25. August 2021
In der Reihe Stuttgarter Beiträge zur Organisations- und Innovationssoziologie ist das Diskussionspapier »Platformization, Pluralization, Synthetization. Public Communication in the Digital Age« erschienen:
The platformization of communication architectures is accompanied by a diversification of individual media use and an erosion of clear structural boundaries between different streams of public exchange. Nevertheless, it is by now evident that the digital transformation does not lead to a general loss of relevance of journalistic services or mass-received content per se and that selection thresholds remain in public communication despite increased connectivity. Against this backdrop, this paper argues that it is still instructive to describe the negotiation of public visibility as a multi-level process, which is now essentially shaped by the peculiarities of digital platforms: First, it examines the increasing platform orientation in media diffusion. Second, it discusses the associated diversification of individual media repertoires and the pluralization of public exchange. Then, the paper elaborates on three basic levels of public communication characterized by a heterogenous interplay of social and technical structuring services.
24. Juni 2021
Der Reuters Institute Digital News Report 2021 ist erschienen und bietet wie in den Jahren zuvor einen Überblick zur weltweiten Rezeption von Nachrichtenangeboten und Nutzung der unterschiedlichen Medienkanäle in der individuellen Versorgung mit tagesaktuellen Informationen. Erhoben worden sind die Daten Anfang des Jahres (Januar/Februar). Diesmal gibt es erstmals auch die Möglichkeit, einige der erhobenen Daten nach individuellen Kriterien selbst zusammenzustellen. Für Deutschland wird vor dem Horizont der Covid19-Pandemie u.a. folgendes Fazit gezogen:
»While the smartphone extends its lead as the most important device for online news, people in general rely on traditional news brands. TV brands benefit from the desire for reliable news whereas Facebook’s role as news source decreases.«
Hier die wichtigsten Links dazu:
21. September 2020
Die Ergebnisse der aktuellen Ausgabe der seit Mitte der 1960er-Jahre alle fünf Jahre durchgeführten repräsentativen ARD/ZDF-Langzeitstudie Massenkommunikation liegen seit einigen Tagen vor (ard-zdf-massenkommunikation.de). Fünf Kernpunkte:
- Textmedien verlieren: Bewegtbildinhalte erreichten in der BRD Anfang 2020 im Schnitt eine Tagesreichweite von 86 Prozent (Audioinhalte: 82 Prozent). Für Textmedien lag die Tagesreichweite nur noch bei 47 Prozent.
- Streaming wächst: 72 Prozent der Rezeption von Videoinhalten pro Tag entfielen bei den 14- bis 29-Jährigen auf Streaming-Dienste wie YouTube oder Netflix (lineares TV: 28 Prozent). In allen anderen Altersgruppen dominierte (noch) das lineare Fernsehen (Gesamtbevölkerung: 72 % linear, 28 % zeitsouverän).
- Wichtigste Informationsquellen: »Öffentlich-rechtliche Angebote sind gefolgt von Zeitungen/Zeitschriften, gedruckt oder digital, die wichtigsten Informationsquellen über Politik, das gilt auch für junge Menschen.«
- Junge Leute hören Radio: 68 Prozent der 14- bis 29-Jährigen hörten regelmäßig (wöchentlich+) Radio (Bevölkerungsschnitt: 83 Prozent), 80 Prozent hörten Musik über Streaming-Dienste, 57 Prozent über YouTube, 24 Prozent hörten Podcasts.
- Steigende Mediennutzung: Die tägliche Mediennutzung (inkl. Internet) lag im Schnitt bei 9,5 Stunden brutto; die 14- bis 29-Jährigen erreichten einen Wert von fast 10,5 Stunden (10:21). Der Anteil der Parallelnutzung stieg auf 80 Minuten (Bevölkerung insgesamt) bzw. 120 Minuten (14- bis 29 Jahre).
18. Juni 2020
Der Reuters Institute Digital News Report 2020 ist erschienen und bietet wie in den Jahren zuvor einen Überblick zur weltweiten Rezeption von Nachrichtenangeboten und Nutzung der unterschiedlichen Medienkanäle in der individuellen Versorgung mit tagesaktuellen Informationen. Erhoben worden sind die Daten größtenteils Anfang des Jahres – also noch bevor COVID-19 ein weltweites Thema wurde; allerdings wurden einige ergänzende Aktualisierungen vorgenommen. Hier die wichtigsten Links dazu:
11. April 2020
Womöglich wird die Corona-Krise in der Retrospektive als ein beschleunigendes Trägerereignis für die digitale Transformation der Gesellschaft eingestuft werden, so wie es aus Sicht einiger Medienhistoriker die Reformation ab 1517 für den gutenbergschen Buchdruck bzw. die Printmedien war. Der Videochat etwa, an den seit vielen Jahrzehnten hohe (aber unerfüllte) Erwartungen geknüpft wurden, scheint nunmehr in der Mitte der Gesellschaft angekommen zu sein – und mit ihm Plattformen wie Zoom, die sich trotz aller Datenschutzbedenken auch an Hochschulen verbreiten.
Mit der intensivierten Digitalisierung der Lebenswelt gehen indes zahlreiche spürbare Ambivalenzen einher, die derzeit in Echtzeit reflektiert werden. Wie seit einigen Wochen üblich, werden an dieser Stelle einige sozialwissenschaftliche Stimmen aus dem öffentlichen Diskurs hierzu dokumentiert:
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4. April 2020
Nachdem letzte Woche die Digitalisierung der Gesellschaft im Zeichen der Corona-Krise im Fokus stand, dokumentiert dieser Beitrag nun sozialwissenschaftliche Diagnosen und Einschätzungen zu der massenmedialen Berichterstattung im Kontext der Pandemie. Denn die zentrale Bedeutung journalistischer Massenmedien in der gesellschaftlichen Gegenwartsbeschreibung, die wiederum Grundlage kollektiv bindender Entscheidungen ist, trat in den letzten Wochen erneut pointiert hervor. Einige auffindbare soziologische bzw. medienwissenschaftliche Stimmen dazu:
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20. März 2020
Mit jedem weiteren Tag zeichnet sich immer deutlicher ab: Die Corana-Krise wird das gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische bzw. öffentliche und private Leben nicht nur für einige Wochen, sondern für viele Monate und Jahre prägen – und es gehört nicht viel dazu, um vorherzusagen: Das ist ein Einschnitt, an den wir unser ganzes weiteres Leben immer wieder zurückdenken werden. Ich möchte an dieser Stelle wie schon im letzten Post einfach, unkommentiert und naturgemäß selektiv einige Stimmen dazu aus der Soziologie dokumentieren, die in dieser Zeit auch eine seismographische Funktion erfüllt (bzw. einnehmen sollte):
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