3. Februar 2014
Julia Partheymüller und Anne Schäfer vom Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung haben sich in der Zeitschrift Media Perspektiven auf der Basis einer telefonischen Repräsentativbefragung von 7882 Wahlberechtigten (rolling cross-section) mit dem Informationsverhalten der Bürger im Bundestagswahlkampf 2013 auseinandergesetzt und dabei folgende Fragen adressiert:
»1. In welchem Ausmaß werden die verschiedenen zur Verfügung stehenden Informationsquellen genutzt und wie entwickelt sich ihre Nutzung im Verlauf des Wahlkampfs? 2. Wovon hängt die Nutzung der verschiedenen Informationsquellen ab? Wie stark wird sie durch soziodemografische Merkmale und politische Motivationsfaktoren geprägt? Inwieweit lassen sich divergente bzw. konvergente Muster im Informationsverhalten erkennen?«
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25. Januar 2014
Derzeit kursiert der digitale Foliensatz »Global Digital Stats 2014« im Web, in welchem die Consulting-Agentur we are social eine Vielzahl verfügbarer Daten zur weltweiten Web- und Mobile-Nutzung zusammenzutragen hat. Auch wenn die Datenbasis sicherlich nicht in allen Fällen jeglichen kritischen Rückfragen standhalten kann, bietet die Präsentation einen probaten ersten Überblick zu den unterschiedlichen Nutzungsweisen in den verschiedenen Ländern. Nachfolgend einige Kernpunkte:
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9. Januar 2014
Die tägliche Mediennutzungsdauer steigt hierzulande seit Jahrzehnten beständig an (siehe: Mediennutzung: Tendenz steigend…). In den Medienpräferenzen gibt es freilich signifikante Unterschiede zwischen den Altersgruppen, wie die nachfolgende Grafik und eine Tabelle zu den diesbezüglichen Verschiebungen seit 2005 zeigt.
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5. Januar 2014
»Wenn man dabei sein kann, etwas Neues zu machen und etwas zu verändern, ist das schon eine tolle Sache. […] Ich trage heute weiße Turnschuhe mit einem guten Profil […]. Wenn man ein gutes Profil hat, ist man antrittsschnell, rutschfest und hat eine gute Seitenstabilität. Ich persönlich glaube, wenn jeder Journalist das tragen würde, wäre die Branche besser.«
Diese Sätze gab Cherno Jobatey, zwischen 1992 bis 2012 Moderator des ZDF Morgenmagazins und seit 2013 Editorial Director der Huffington Post Deutschland, Anfang Dezember in einem Interview zu Protokoll.
Rund drei Monate nach dem mit allerlei Vorschusslorbeeren bedachten Start des deutschsprachigen Ablegers der mit einem Pulitzer-Preis ausgezeichneten amerikanischen News-Plattform ist von wegweisenden journalistischen Neuerungen und branchenerschütternden Veränderungsimpulsen allerdings nichts zu erkennen – im Gegenteil: Wer sich durch das aktuelle Angebot der HuffPo Deutschland klickt, dem schlägt eine aggregierte Einöde ohne journalistische Ambitionen entgegen, die voll und ganz dem tristen Layout der Seite entspricht und augenscheinlich kaum das Interesse der breiten Onlinerschaft wecken kann.
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28. Dezember 2013
Der Einleitungsbeitrag unseres Bandes »Internet, Mobile Devices und die Transformation der Medien« (Berlin 2013) kam zu dem Schluss, dass sich der derzeitige Medienwandel entgegen gängiger Narrative »nicht als radikaler Bruch in kurzer Frist« vollzieht, sondern als asynchroner, »sukzessiver und vielschrittiger Rekonfigurationsprozess, der sich über längere Zeiträume […] erstreckt«, da größere sozioökonomische bzw. institutionelle Veränderungen nach wie vor verhandlungs- und zeitintensiv sind.
Neues Zahlenmaterial in diese Richtung liefert der in Q4/2013 erschienene »German Entertainment and Media Outlook« von PricewaterhouseCoopers, dessen Ergebnisse sich u.a. in einigen Vortragsslides zu den Medientagen München finden:
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26. November 2013
In den Blättern für deutsche und internationale Politik ist vor einigen Wochen im Kontext des Bandes »Daten, Drohnen, Disziplinen« ein Gespräch zwischen dem polnisch-britischen Soziologen Zygmunt Bauman und dem kanadischen Soziologen David Lyon erschienen, in dem es u.a. um das Ende der Anonymität, das Verhältnis zwischen Öffentlichkeit und Privatheit sowie um die Rolle des Konsumenten in der Internetgesellschaft geht. Der Grundton ist – gelinde gesagt – pessimistisch:
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16. November 2013
Urs Stäheli hat im aktuellen Merkur einen Artikel mit dem Titel »Die Angst vor der Gemeinschaft – Figuren des Schüchternen« veröffentlicht, der sich mit der Problematisierung der Schüchternheit in der Netzwerkgesellschaft auseinandersetzt:
»Schüchternheit gilt nun nicht mehr nur als das Versagen oder Leiden eines Einzelnen, sondern sie wird zum Problem einer […] urbanisierten Gesellschaft; einer Gesellschaft, in der traditionelle Gemeinschaften erschüttert werden, gleichzeitig aber auch neue Formen des Gemeinschaftlichen entstehen. […] Die Figur des Schüchternen steht nun für jenen, der sich […] dem Imperativ zur Vernetzung zu entziehen sucht. Der Schüchterne weist durch sein Verhalten die Anforderung, ständig und mit jedem kommunizieren zu können, zurück.«
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