Luhmann: Struktur und Prozess

27. Oktober 2012

In aller Regelmäßigkeit wird der Theorie sozialer Systeme eine inhärente Statik unterstellt, welche die Beobachtung von Wandlungsprozessen erschwert. Um diesen Vorwurf zu widerlegen, ließe sich nun beispielsweise auf Luhmanns umfangreiche evolutionstheoretische Überlegungen oder auf seine situative Fassung von ›Sinn‹ verweisen. Ein solcher Hinweis hilft mithin kaum weiter, solange sich der jeweilige Ansprechpartner nicht ohnehin schon in Luhmanns Gedankenbau auskennt.

In einer posthum von Dirk Baecker herausgegebenen Transkription einer luhmannschen Vorlesung aus dem Wintersemester 1991/1992 freilich finden sich im Schlusskapitel einige Passagen dazu (S. 315ff.), die allgemein anschlussfähiger erscheinen als üblich:

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ACTA 2012 kompakt: Smartphone-Nutzung, Social-Networking-Dienste, Print & Web

20. Oktober 2012

Die Allensbacher Computer- und Technik-Analyse beobachtet seit 1997 im jährlichen Turnus die Mediennutzung der deutschen Bevölkerung zwischen 14 und 69 Jahren. Dieses Jahr wurden zwischen April und August rund 8600 Personen in mündlich-persönlichen Interviews befragt. Zentrale Ergebnisse der Studie lassen sich in Präsentationsform auf den ACTA-Seiten abrufen. Einige Kernpunkte:

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Mediennutzung: Tendenz steigend…

9. Oktober 2012

Siehe auchNutzung tagesaktueller Medien nach Altersgruppen 2005–2013

Die Nutzungsdauer tagesaktueller Medien ist in den vergangenen 40 Jahren in der BRD insgesamt deutlich angestiegen: Rund 9 Stunden verbringt der durchschnittliche Bundesbürger mittlerweile innerhalb wie außerhalb seiner Freizeit pro Tag mit TV, Radio, Zeitung oder Internet. 1970 waren es noch knapp 3,5 Stunden, 1980 rund 5 Stunden und 1990 ca. 5,5 Stunden (vgl. die Ergebnisse der ARD/ZDF-Langzeitstudie Massenkommunikation und die ARD/ZDF-Onlinestudie). Medien, deren Inhalte und damit auch deren Anbieter spielen also eine immer größere Rolle im täglichen Leben.

Eine solche Grafik bietet aber natürlich nur eine erste, sehr pauschale Sicht auf die tatsächlichen Verhältnisse, auch wenn sich die häufig aufgestellte These der systematischen Überschätzung des Fernsehkonsums wohl vordringlich aus dem subjektiven Blick auf den eigenen Bekanntenkreis speist:

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