Splitter: ARD/ZDF-Langzeitstudie Massenkommunikation 2020

21. September 2020

Die Ergebnisse der aktuellen Ausgabe der seit Mitte der 1960er-Jahre alle fünf Jahre durchgeführten repräsentativen ARD/ZDF-Langzeitstudie Massenkommunikation liegen seit einigen Tagen vor (ard-zdf-massenkommunikation.de). Fünf Kernpunkte:

  • Textmedien verlieren: Bewegtbildinhalte erreichten in der BRD Anfang 2020 im Schnitt eine Tagesreichweite von 86 Prozent (Audioinhalte: 82 Prozent). Für Textmedien lag die Tagesreichweite nur noch bei 47 Prozent.
  • Streaming wächst: 72 Prozent der Rezeption von Videoinhalten pro Tag entfielen bei den 14- bis 29-Jährigen auf Streaming-Dienste wie YouTube oder Netflix (lineares TV: 28 Prozent). In allen anderen Altersgruppen dominierte (noch) das lineare Fernsehen (Gesamtbevölkerung: 72 % linear, 28 % zeitsouverän).
  • Wichtigste Informationsquellen: »Öffentlich-rechtliche Angebote sind gefolgt von Zeitungen/Zeitschriften, gedruckt oder digital, die wichtigsten Informationsquellen über Politik, das gilt auch für junge Menschen.«
  • Junge Leute hören Radio: 68 Prozent der 14- bis 29-Jährigen hörten regelmäßig (wöchentlich+) Radio (Bevölkerungsschnitt: 83 Prozent), 80 Prozent hörten Musik über Streaming-Dienste, 57 Prozent über YouTube, 24 Prozent hörten Podcasts.
  • Steigende Mediennutzung: Die tägliche Mediennutzung (inkl. Internet) lag im Schnitt bei 9,5 Stunden brutto; die 14- bis 29-Jährigen erreichten einen Wert von fast 10,5 Stunden (10:21). Der Anteil der Parallelnutzung stieg auf 80 Minuten (Bevölkerung insgesamt) bzw. 120 Minuten (14- bis 29 Jahre).

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