Social Networks: Aktive Nutzung und Motivation

20. Mai 2012

Der Branchenverband BITKOM hat eine neue Studie zur Nutzung von Social Networks in Deutschland herausgegeben. Die In-Home-Befragung (TV/PC) ist dem Anspruch nach repräsentativ und reflektiert die Selbstauskünfte von 1023 Befragten Ende 2011. Einige Kernergebnisse finden sich in komprimierter Form in folgender Grafik:

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Neue Online-Zeitschrift: »Mediale Kontrolle unter Beobachtung«

1. Mai 2012

Die Ende April 2012 erstmals erschienene Online-Zeitschrift Mediale Kontrolle unter Beobachtung (herausgegeben von Stephan Packard) stellt kulturwissenschaftliche und interdisziplinäre Perspektiven auf die »strittige Neugestaltung unserer Kommunikation« zur Diskussion: »Theorie wird zielgerichtet eingesetzt, die Beiträge sollen […] über disziplinäre Grenzen hinweg zugänglich und anschlußfähig bleiben. Die [.] Beiträge haben dabei unterschiedliche Gegenstände und unterschiedlichen Umfang: Kurze aktuelle Einzelbeobachtungen, grundsätzliche Begriffsarbeit und historische und kulturelle Vergleiche gehören gleichermaßen dazu.«

Die erste Ausgabe der Open-Access-Publikationsplattform (April 2012) vereint Beiträge von Dirk Baecker, Michael Seeman, Francois Bry, Jan-Felix Schrape, Kaspar Maase und Fernand Hörner, die aus der im Dezember 2011 veranstalteten Freiburger Tagung Neueste Medien unter Kontrolle hervorgegangen sind:

  • Stephan Packard: Neueste Medien unter Kontrolle? — Kleines Editorial (html|pdf)
  • Dirk Baecker: Media Control (engl.) (html|pdf)
  • Michael Seemann: Kontrolle und Kontrollverlust (html|pdf)
  • François Bry: Beherrschen oder beherrscht werden?  Medienkontrolle aus technischer Sicht (html|pdf)
  • Jan-Felix Schrape: Wiederkehrende Erwartungen an interaktive Medien (html|pdf)
  • Kaspar Maase: »Disziplinlosigkeit des Wissens« und Regulierung neuer Medien um 1900: Jugendmedienschutz im Spiegel des kaiserzeitlichen Schundkampfs (html|pdf)
  • Fernand Hörner: Kaufhaus-Punk auf youtube. Mediale Kontrolle zwischen Musiker und Fans am Beispiel von Jan Delay (html|pdf)

Metered Paywalls: Über die Absicht, digitale Mauern zu errichten

30. April 2012

Ein Ende der Kostenloskultur im Netz ist kaum in Sicht (auch wenn es schon allzu oft angekündigt wurde) und nicht nur hierzulande tun sich die etablierten journalistischen Anbieter schwer, belastbare Erlösmodelle für ihren Online-Content zu finden. Wie eine erfolgreiche Online-Strategie für Printmedien aussehen kann, zeigt indes die New York Times mit ihrem Modell einer »metered paywall«: Seit Ende März 2011 kann auf die Online-Ausgabe der Zeitung nur noch eingeschränkt kostenfrei zugegriffen werden. Nicht-Abonnenten konnten bis April 2012 bis zu 20 Artikel pro Monat abrufen und wurden danach aufgefordert, ein Abonnement abzuschließen. Mittlerweile wurde der freie Zugriff auf 10 Artikel pro Monat eingeschränkt.

Seit der Einführung dieser mehrstufigen bzw. weichen Paywall vor gut einem Jahr konnte die New York Times über 455.000 neue Abonnenten gewinnen und einen Einnahmenzuwachs sowohl im Online- als auch im Printbereich verzeichnen. Nach Aussage des stellvertretenden NYT-Vorsitzenden Michael Golden hatte das Modell überdies keine messbaren Auswirkungen auf den Anzeigenverkauf, der seines Erachtens 2011 aus anderen Gründen zurückging.

Angesichts dieser positiven Nachrichten planen nun auch europäische Anbieter (z.B. NZZ, WAZ-Gruppe), ähnliche Schranken zu errichten, die Nicht-Abonnenten nur noch einen sehr selektiven Blick auf die jeweiligen journalistischen Inhalte lassen. Und spätestens nach einem Bericht auf dem Branchenportal Meedia über mutmaßlich ähnliche Pläne für Spiegel Online, diskutiert die ganze Branche über Sinn und Unsinn des digitalen Mauerbaus (vgl. z.B. Berichte auf/in Horizont, YOUdaz, kress).

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Print vs. Online: Bleibt alles anders?

7. April 2012

Mit Blick auf die Zahlen des State of the News Media Report 2012 für die USA scheint es schleichend, aber unausweichlich näher zu rücken: Das Ende der Printmedien, wie wir sie kennen (vgl. nachfolgende Abbildung). Die daran anknüpfende Frage lautet freilich: Ist dies für die betroffenen Sektoren zwangsläufig als negativ zu bewerten? Martin Eiermann meint: Nein – »Wir brauchen Medien, keine Zeitungen« (A. s.u.).

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Heute ist die Zukunft von gestern VII: »Das universelle Informationsterminal« ’72

2. April 2012

Vergangene Vorhersagen sind eine interessante Lektüre, nicht nur weil sie vor Augen führen, wie sich auch wissenschaftliche Auguren verschätzen können (oder eben auch nicht): Sie zeigen überdies, dass viele Hoffnungen und Ängste nicht erst in den aktuellen Debatten um neue Medien entstanden sind. Diesmal ist ein Text von Karl Steinbuch zur »Massenkommunikation der Zukunft« an der Reihe, zu finden im Sammelband Forschung ’72 – Berichte aus Wissenschaft und Technik, herausgegeben von der Zeitschrift Umschau in Wissenschaft und Technik (Frankfurt a.M. 1971: Fischer).

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