5. November 2014
Anlässlich des diesjährigen »Million Mask March« beschäftigen sich die Die Welt (5.11.2014, S. 14) und Die Welt kompakt bzw. die Journalisten Benedikt Fuest und Eva Köhler in einem ausführlichen Hintergrundbeitrag mit dem Phänomen Anonymous. Der Artikel (Onlineversion) bietet eine kurze Einführung in das Thema (z.B.: Was verbirgt sich eigentlich hinter der Abkürzung DDoS?), einen bündigen Überblick zur Geschichte des Kollektivs, diskutiert die Einflusspotentiale von Online-Protest sowie mögliche Beweggründe der involvierten Hacker und lässt neben einigen Anonymous-Aktivisten u.a. auch netzpolitik.org-Gründer Markus Beckedahl sowie einige Wissenschaftler (so u.a. auch mich) zu Wort kommen.
14. Oktober 2014
Am 28. und 29. November 2014 wird in Göttingen die Tagung »Politisches Handeln in digitalen Öffentlichkeiten Grassroots zwischen Autonomie, Aufschrei & Überwachung« (Programm als PDF) stattfinden, die u.a. in Kooperation mit der Hans-Böckler– und der Otto-Brenner-Stiftung ausgerichtet wird:
»Digitale Öffentlichkeiten sind Kristallisationspunkte des Politischen im frühen 21. Jahrhundert. […] In Form wissenschaftlicher Vorträge sowie in flankierenden Praxis-Workshops richten wir mit der Tagung die Aufmerksamkeit auf die theoretische und praktische Erfassung von bottom-up Prozessen des politischen Handelns in digitalen Öffentlichkeiten. Vor allem sollen dabei spezifische Herausforderungen und Relevanzen in diesem Forschungsfeld abgesteckt werden.«
Nach einer eröffnenden Keynote von Felix Stalder geht es in den einzelnen Panels u.a. um Theoretisierungen, Fallstudien, gegenwärtige Konflikte und forschungsethische Fragen im Kontext netzbasierter Formen politischen Handelns sowie um konkrete Beispiele aus der Praxis (Hacktivism, Darktwitter etc.).
6. Juli 2014
Die Arbeitssoziologin Sabine Pfeiffer hat Anfang Juli im Debattenmagazin Gegenblende den Artikel »Web, Wert und Arbeit« veröffentlicht, der die Kerngedanken ihres gleichnamigen Beitrags zu unserem Sammelband »Internet, Mobile Devices und die Transformation der Medien« in komprimierter Form darstellt:
»Es ist letztlich immer menschliche Arbeit, die einerseits die Werte schafft und andererseits deren Realisierung gewährleistet. So wie im klassischen stofflichen Produktionsprozess finden sich freilich auch im Virtuellen vielfältige Formen der Automatisierung und der Rationalisierung menschlicher Arbeit – dies aber ändert nichts an der Tatsache, dass die eigentliche Wertgenese, die Schaffung des Neuen, immer und weiterhin auf menschlicher Arbeit beruht. […]
In der Internetökonomie findet eine Ausweitung von Wertgenese und -realisierung statt – durch eine verstärkte Nutzung nicht kommodifizierter Arbeit und durch neue Verschränkungen zwischen Prozessen der Wertgenese und -realisierung. Obwohl damit menschliche Arbeit neue und erweiterte Quellen der Wertschöpfung erschließt und ihre Bedeutung qualitativ zunimmt, erscheint sie als gesellschaftlicher Topos noch weniger sichtbar.«
Zum Artikel »
10. März 2014
An dieser Stelle etwas verspätet ein Querverweis zu einem Post auf netzpolitik.org, der einen bündigen Überblick zu der Diskussion um Hans Magnus Enzensbergers Boykott-Aufruf »Wehrt Euch!« bietet, in dem er 10 Regeln für die digitale Welt aufstellt. Im Post wird u.a. auf einen Beitrag von Till Westermeyer verwiesen, der – ähnlich wie hier auch schon mal geschehen (»Enzensberger vs. Enzensberger«) – HMEs aktuelle Thesen mit seinem »Baukasten zu einer Theorie der Medien« (1970) konfrontiert:
Weiterlesen »
1 Kommentar
23. Februar 2014
Der Spiegel ist natürlich nicht das Maß aller Dinge, schon alleine da er – wie alle Nachrichtenmagazine – ein selektives Bild von der (politischen) Wirklichkeit zeichnet. Die häufige Nennung eines Begriffs im Spiegel (oder in anderen vielgelesenen Zeitungen und Zeitschriften) kann aber zumindest als ein Indiz dafür gewertet werden, dass der damit verknüpfte Sachverhalt ins Zentrum der allgemeinen Aufmerksamkeit gerückt ist. Nachfolgend finden sich einige Kurven zu den Nennungshäufigkeiten internetnaher Stichwörter im besagten Magazin.
Internet und Handy

Web 2.0, Social Media, Blogs

25. Januar 2014
Derzeit kursiert der digitale Foliensatz »Global Digital Stats 2014« im Web, in welchem die Consulting-Agentur we are social eine Vielzahl verfügbarer Daten zur weltweiten Web- und Mobile-Nutzung zusammenzutragen hat. Auch wenn die Datenbasis sicherlich nicht in allen Fällen jeglichen kritischen Rückfragen standhalten kann, bietet die Präsentation einen probaten ersten Überblick zu den unterschiedlichen Nutzungsweisen in den verschiedenen Ländern. Nachfolgend einige Kernpunkte:
Weiterlesen »
1 Kommentar
18. Januar 2014
Monatlich werden durch Jens Schröder die Leitmedien im Online-Bereich ermittelt – also jene Publikationen, die gemessen an Likes, Shares und Kommentaren auf Facebook, Erwähnungen auf Twitter sowie Shares und +1-Klicks bei Google+ die breiteste Resonanz im Social Web erhalten (siehe auch »(Neue) Blogcharts; Online-Leitmedien«). Und auch für das vierte Quartal 2013 zeigt sich, dass Spiegel Online, bereits 1994 gelauncht und seit Jahren die reichweitenstärkste deutschsprachige News-Website, in diesem Ranking nach wie vor ungefährdet den ersten Platz einnimmt.
Meistbeachtete Medien im Social Web (Quelle: www.10000flies.de)
| Okt. 2013 | Nov. 2013 | Dez. 2013 |
1 | Spiegel.de (1065.085) | Spiegel.de (1054.809) | Spiegel.de (1119.893) |
2 | N24.de (487.264) | Zeit Online (571.197) | Der Postillon (550.817) |
3 | Bild.de (467.268) | Bild.de (507.551) | N24.de (546.867) |
4 | Die Welt (410.445) | RTL.de (499.884) | Bild.de (417.253) |
5 | DWN (401.990) | Die Welt (476.413) | Die Welt (496.194) |
6 | Süddeutsche (386.424) | N24.de (421.810) | RTL.de (456.284) |
7 | Der Postillon (378.664) | Der Postillon (402.288) | Süddeutsche (446.839) |
8 | RTL.de (316.489) | Süddeutsche (400.687) | Zeit Online (399.989) |
9 | Zeit Online (296.672) | Stern.de (335.591) | Stern.de (327.222) |
10 | Focus Online (278.817) | Focus Online (294.149) | Focus Online (271.451) |
Weiterlesen »
1 Kommentar