Studien zur mobilen Internetnutzung – Teil II

25. Februar 2012

Der Mobile-Markt ist in Bewegung: Ein Viertel der Deutschen besitzt mittlerweile ein Smartphone, 26 Prozent nutzen mobiles Internet und 962 Mio. Apps wurden letztes Jahr hierzulande heruntergeladen. Grund genug, um wenige Monate nach dem letzten Überblick erneut eine Zusammenschau zum deutschen Mobile-Markt zu geben.

Weiterlesen »


Kurze Geschichte des Urheberrechts

20. Februar 2012

Das Anti-Counterfeiting Trade Agreement (ACTA) treibt die ›digital natives‹ auf die Straße – und das aus Sicht vieler Netzbewohner vollkommen zu Recht, denn es folgt den Prinzipien des klassischen Urheberrechts und verträgt sich schon deshalb kaum mit den seit den 1990er Jahren im Online-Nexus dominanten Nutzungspraxen (bzw. teilweise auch nicht mit der Grundidee des World Wide Web). Und vermutlich lehnt sich keiner der derzeit zahlreichen Kommentatoren zu weit aus dem Fenster, die wortreich unterstreichen, dass die gegenwärtigen rechtlichen Rahmensetzungen die (im Vergleich zur Offline-Welt) erheblich effizienteren Kommunikations- und Austauschmöglichkeiten im Netz nicht angemessen reflektieren.

In der Sache hilft es gleichwohl wenig, im Zusammenhang mit ACTA von einer »Politik des Abgrunds« zu sprechen, ohne Alternativen zu präsentieren, oder eine Kulturflatrate zu fordern, ohne die damit verbundenen (Detail-)Fragen zu klären. Und mitunter kann es auch Sinn machen, einen Blick auf die Vergangenheit zu werfen, bevor über die Zukunft verhandelt wird. Vor diesem Hintergrund nachfolgend ein kurzer Überblick zur Geschichte des Urheberrechts in 7 handlichen Punkten (vgl.: Gieseke 1995; Höffner 2010):
Weiterlesen »


Literaturhinweis: Causa Guttenberg – was bleibt?

8. Februar 2012

Vor rund einem Jahr stieß der Rechtswissenschaftler Andreas Fischer-Lescano im Zuge einer Rezension auf die ersten plagiierten Stellen in K.T. zu Guttenbergs Doktorarbeit und trat damit einen der größten Skandale der letzten Jahre los (SZ-Artikel vom 16.2.2011). Danach folgte ein weitläufiger Medienrummel, das GuttenPlag-Wiki (vgl.: »Wer steckte dahinter?«) und eine rasche (wissenschafts-)politische Flurbereinigung: Am 23. Februar wurde zu Guttenberg der Doktorgrad entzogen; am ersten März trat zu Guttenberg als Verteidigungsminister zurück.

Welche Konsequenzen aber wurden aus der Causa Guttenberg gezogen? Hat die Wissenschaft an politischer Macht zurückgewonnen? Werden wissenschaftlich-politisch-wirtschaftliche Verquickungen nun berechtigterweise wieder mit Argusaugen beobachtet? Haben Universitäten und Hochschulen gar an Autonomie gewonnen? Mit all diesen Fragen befasst sich (der in der Affaire zentrale) Fischer-Lescano am Beispiel der Rechtswissenschaften in einem Artikel, der kürzlich in den Blättern für deutsche und internationale Politik erschienen ist.

Weiterlesen »


Querverweis: Niklas Luhmann zur Einführung

30. Januar 2012

Niklas Luhmann selbst gab 1984 zu Protokoll, dass seine Theorie »eher einem Labyrinth als einer Schnellstraße zum frohen Ende« gleiche, und entsprechend schwer fällt es zunächst, sich auf seine universalistische systemtheoretische Sichtweise einzulassen – da helfen auch die raren Interviews kaum weiter, die sich mittlerweile auf Youtube finden lassen (z.B. Über Systemtheorie; Liebe als Passion), oder die wenigen Skizzenbilder, die Luhmann hinterlassen hat (z.B. »draw a distinction«).

Vor diesem Hintergrund mangelt es denn auch nicht an Einführungsbüchern, die ihren Lesern mehr oder minder erfolgreich und wiederum auf einigen hundert Seiten eine umfassende Einführung in Luhmanns Werk geben wollen. Eine kostenfreie Alternative bietet schon seit 2001 das Online-Projekt KOLOSS, welches letztes Jahr optisch generalüberholt und inhaltlich auf den neuesten Stand gebracht wurde. Gegründet durch Dieter Krallmann, mittlerweile emeritierter Professor für Kommunikationswissenschaft, und weitergeführt durch Jo Reichertz, Professor an der Universität Duisburg-Essen, bietet das Portal gehaltvolle Einführungen zu sozial- und kommunikationswissenschaftlichen Klassikern wie z.B. Erving Goffman, George Herbert Mead, Alfred Schütz, Max Weber oder eben Niklas Luhmann.

Neben einer Einführung in die systemtheoretischen Grundbegriffe, Luhmanns selbstreferenzielle Kommunikationstheorie, seine Sicht auf Organisationen und die Beobachtung von gesellschaftlichen Funktionssystemen (inklusive der Nennung zentraler Textstellen) liefert der Menüpunkt »Beispiele« u.a. anschauliche Grafiken  zu zentralen Theorieannahmen, während der mit den Übersichtstexten verknüpfte Glossar bündige Erklärungen zu Luhmanns Spezialvokabular bereithält. Die Sektion »Biographien« bietet zudem (tabellarische) Biographien zu zentralen Protagonisten der Soziologie bzw. der Kommunikationswissenschaft.


Splitter: BILD – Auflage sinkt, Visits steigen an

20. Januar 2012

»Bild verliert in sieben Jahren eine Million Käufer« vermeldet in großen Lettern das Branchenportal Meedia mit Blick auf die Auflagenzahlen der IVW. Ein Grund zum Jubeln für die springerkritischen Teile der Bevölkerung? Nur vordergründig, denn parallel zu diesem Rückgang im gedruckten Bereich ist die Zahl der Visits auf Bild.de seit Dezember 2009 mehr oder minder kontinuierlich angestiegen (vgl. auch: »Social Media: Die meistempfohlenen Artikel 2011«):