Studien zur mobilen Internetnutzung – Teil II

25. Februar 2012

Der Mobile-Markt ist in Bewegung: Ein Viertel der Deutschen besitzt mittlerweile ein Smartphone, 26 Prozent nutzen mobiles Internet und 962 Mio. Apps wurden letztes Jahr hierzulande heruntergeladen. Grund genug, um wenige Monate nach dem letzten Überblick erneut eine Zusammenschau zum deutschen Mobile-Markt zu geben.

Laut einer repräsentativen Erhebung der Initiative D21 (KW 02/2012) besitzen derzeit über 78 Prozent der Deutschen ein Mobiltelefon, 24 Prozent ein Smartphone und rund 5 Prozent einen Tablet-Computer. Bei der geplanten Anschaffung werden Notebooks mittlerweile Desktop-Computern vorgezogen. Über 26 Prozent sind zumindest hin und wieder mobil im Internet unterwegs und rund 60 Prozent der Smartphone-Nutzer bzw. 37 Prozent der Tablet-Besitzer geben an, mit dem Gerät über das Datennetz eines Mobilfunkbetreibers online zu gehen, wobei diese mobile Nutzung bislang primär durch E-Mail, Suche, Nachrichtenabruf und lokale Infodienste geprägt ist.

Aktuelle Studien von research2guidance bzw. des Bundesverbandes Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien statuieren, dass die deutschen Android-Nutzer im Herbst 2011 rund 4 Apps im Monat heruntergeladen haben (Schweden: 5 Apps/Monat; USA: 2 Apps/Monat). Smartphone-Besitzer haben in Deutschland 2011 ca. 962 Mio. Apps heruntergeladen (2011: 386 Mio. Apps), wobei 210 Millionen Euro mit Mobile-Apps (inkl. Werbung) in der BRD umgesetzt wurden (2011: 94 Mio). 88 Prozent der Apps sind laut dieser Studie kostenlos verfügbar; 12 Prozent kostenpflichtig.

Eine internationale Umfrage von Google und Ipsos MediaCT (Erhebungszeitraum: Sep./Okt. 2011) kommt ähnlich wie die D21-Studie zu dem Schluss, dass rund 23 Prozent der Deutschen Ende 2011 ein Smartphone besaßen (USA: 38 Prozent), während 6 Prozent einen Tabletcomputer, 6 Prozent ein Mobile Gaming Device und 1 Prozent einen E-Reader nutzten. Zwei Drittel der deutschen Smartphone-Besitzer waren laut dieser Studie im Herbst 2011 jünger als 45 Jahre, 58 Prozent waren männlich, mehr als die Hälfte eher höhe gebildet und 60 Prozent kinderlos.

Die comScore-Studie »Connected Europe: How smartphones and tablets are shifting media consumption« kommt zu dem Schluss, dass die Smartphone-Penetration in der EU5 (Frankreich, Deutschland, Italien, UK, Spanien) mit 42 Prozent Ende Oktober 2011 höher war als in den USA, Apple in Europa gemessen an den Anteilen der Geräte mit iOS-Betriebssystem (iPhones, -pods, -pads) Marktführer ist und Tablets sowie Smartphones in der EU5 mittlerweile fast 5 Prozent des Connected Device Traffic ausmachten (BRD: 2,7 Prozent), wobei Tablets primär nach 18 Uhr genutzt werden.

Die beiden letztgenannten Studien wurden unter Beteiligung führender Anbieter in den betrachteten Bereichen durchgeführt (Google, Telefonica) und sollten insofern mit der gebotenen Vorsicht genossen werden.


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