Metamorphosen der ökologischen Krise – Die NGU auf dem 37. DGS-Kongress in Trier

1. Oktober 2014

Die gemeinsame Sektionsveranstaltung der Nachwuchsgruppe Umweltsoziologie (NGU) und der Sektion Umweltsoziologie auf dem 37. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Trier zum Thema »Metamorphosen der ökologischen Krise« wird am Mittwoch, den 8. Oktober, von 14.15 bis 16.45 Uhr in Raum C3 stattfinden. Wir freuen uns auf eine anregende Diskussion mit Beiträgen von Stefan Werland, Birgit Peuker, Marco Sonnberger und Roland Bogun:
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Kurz notiert: Medien, Internet, Öffentlichkeit @ DGS-Kongress 2014

1. Oktober 2014

Die Liste der Plenar-, Sektions-, Ad-Hoc- und Sonderveranstaltungen im Rahmen des 37. DGS-Kongresses in Trier (»Routinen der Krise – Krise der Routinen«) ist lang und deckt mehr oder minder das gesamte Spektrum der soziologischen Forschung ab, wobei die Beobachtungsfelder »Internet«, »Medien« und »Öffentlichkeit« dieses Mal nicht unbedingt im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen. Nichtsdestoweniger finden sich im Kongressprogramm einige interessante Sessions zu diesen Themen:
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Lektürehinweis: Technikfolgenabschätzung – Herausforderungen und Grenzen

23. September 2014

Einen kompakten Überblick zu den Grundmodellen, Funktionen und (aktuellen) Problemstellungen der sozialwissenschaftlichen Technikfolgenabschätzung (TA) bietet der Aufsatz »Technikfolgenabschätzung – Herausforderungen und Grenzen« von Renate Mayntz (2014), welcher u.a. zu folgendem Schluss kommt:

»Abgesehen von unserer hinlänglich bekannten, eingeschränkten Prognosefähigkeit stellt sich die Frage, wie wirkungsvoll es sein kann, eine Öffentlichkeit vor Gefahren zu warnen bzw. auf Chancen aufmerksam zu machen, die sie nicht sehen will. Die Aufmerksamkeit der Politik und das Interesse der Öffentlichkeit sind selektiv. […] Für welche Technik TA eingesetzt wird und welche ihrer Folgen sie hervorhebt, spiegelt politische und gesellschaftliche Interessen wider. Am größten ist der potentielle Einfluss von TA, wenn sie in einer frühen Phase der technischen Entwicklung eine allgemein geglaubte Vorhersage über massiv negative Folgen einer Innovation macht, die zu einem öffentlichen Aufschrei führt, der die Politik zum Handeln zwingt. Diese Bedingungen werden in der Wirklichkeit selten erfüllt.«

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Niklas Luhmann über Technik und Gesellschaft

13. August 2014

»Inzwischen hat sich die Gesellschaft an Technik gewöhnt« – so formuliert es Niklas Luhmann aus evolutionstheoretischer Perspektive im dritten Kapitel seines Buches Die Gesellschaft der Gesellschaft (GdG, 1997). Viele technische Errungenschaften der Moderne erscheinen uns selbstverständlich oder werden uns erst bewusst, wenn sie einmal nicht funktionieren, z.B. falls die Wasserversorgung unterbrochen wird, es zu einem Stromausfall kommt oder die Onlineverbindung instabil wird:

»[…] die Abhängigkeit von funktionierender Technik hat zugenommen mit der Folge, daß ein Zusammenbruch der Technik […] auch zu einem Zusammenbruch der uns vertrauten Gesellschaft führen würde. […] in allen gegenwärtigen Operationen muß die gesellschaftliche Kommunikation Technik voraussetzen und sich auf Technik verlassen können, weil in den Problemhorizonten der Operationen andere Möglichkeiten nicht mehr zur Verfügung sind. Und der Zeitbedarf der Ablösung von Technik […] wäre derart groß und die sachlichen Konsequenzen wären derart gravierend […], daß eine Umstellung […] praktisch ausgeschlossen ist.« (GdG, Kap. 3, IX)

techniknatur

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Apps: Demokratisierung des Software-Marktes?

1. August 2014

Aus: Technikfolgenabschätzung – Theorie und Praxis 2/2014, von U. Dolata und J.-F. Schrape

Apps boomen. Mit dem fulminanten Durchbruch von Smartphones und Tablet-PCs hat sich ein höchst dynamischer Umschlagplatz für Anwendungen herausgebildet, die auf die Möglichkeiten mobiler Geräte zugeschnitten sind. Die Mobile Stores von Google und Apple haben mittlerweile jeweils weit über eine Million Apps im Angebot, mit denen sich eine wachsende Zahl an Usern versorgen kann: 2013 verfügten bereits 60 Prozent der deutschen Haushalte über entsprechende Geräte. Genutzt werden Apps vorrangig zum Austausch von Kurznachrichten, Bildern oder Videos, als Zugang zu Social-Networking-Diensten, zur Abfrage von Wetterinformationen, zur Navigation, zum Einkaufen oder zum Spielen (van Eimeren 2013; Focus/Statista 2014).

Das, was die Neue Züricher Zeitung 2009 als Beginn eines »schwunghaften Handels mit billigen Progrämmchen für das Handy« bezeichnete, hat sich in den letzten Jahren zu einem beachtlichen neuen Geschäftsfeld entwickelt, das als App Economy ebenso rasch auf den Begriff gebracht worden ist. Geht damit aber auch, wie nicht selten vermutet wird, »a far more democratic way to sell software« (Vascellaro 2012) einher?

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