ARD/ZDF-Medienstudie 2024
17. September 2024In der Ära der digitalen Medienkonvergenz hat die ARD/ZDF-Forschungskommission das Richtige getan und die seit Mitte der 1960er-Jahre erhobene Langzeitstudie Massenkommunikation und die seit 1997 erhobene ARD/ZDF-Onlinestudie zusammengelegt. Damit finden sich umfangreiche repräsentative Daten zum Wandel der Mediennutzung in Deutschland künftig gesammelt in der ARD/ZDF-Medienstudie, die vermutlich auch in den kommenden Jahren zum Herbstbeginn publiziert wird. Die Ergebnisse der Studien seit 1997 finden sich im Archiv der angeschlossenen Fachzeitschrift Media Perspektiven.
Die aus Langfristperspektive eher weniger überraschenden Ergebnisse der 2024er-Studie (Erhebungszeitraum: Februar bis Mai 2024) finden sich hier:
Darüber hinaus sind in den Media Perspektiven eine Reihe an Artikeln zur Medienstudie erschienen. Hier eine Auswahl:
- Artikel »Negativtrend der linearen Mediennutzung setzt sich fort«
- Artikel »Sättigungstendenz bei non-linearer Mediennutzung verstetigt sich«
- Artikel »Trends bei Video- und Audioplattformen«
- Artikel »Zahl der Social-Media-Nutzenden steigt auf 60 Prozent«
- Artikel »Die Mediennutzung der 30- bis 49-Jährigen – stabil bis dynamisch«
Ingesamt treten die Unterschiede zwischen den Altersgruppen in der Medien- und Internetnutzung erneut deutlich hervor, wobei sich ein eindeutiger Bruch zwischen den Befragten unter und über 50 Jahren erkennen lässt: Bei den jüngeren Befragten (bis 49 Jahre) ist der nonlineare Medienabruf weiter auf dem Vormarsch; bei den älteren Befragten dominiert noch immer die lineare Mediennutzung. Das regelmäßige Publikum von Live-Fernsehprogrammen speist sich aus der Generation 50+; für die 14- bis 29-Jährigen liegt der Dreh- und Angelpunkt der Medienkommunikation und Medienrezeption mehr denn je im (Social) Web.
Dabei gilt es allerdings nach wie vor im Blick zu behalten, dass sich dort sämtliche Medienformen widerspiegeln und sich aus diesen Nutzungsmustern nicht unmittelbar (oder zumindest nicht pauschal) auf einen allumfassenden Bedeutungsverlust massenmedialer Angebote schließen lässt.