Social Media und die Landtagswahl im Süden

27. März 2011

Wir erinnern uns – Social Media als neue Mobilisierungskanäle im Wahlkampf waren 2008/2009 ein ganz großes Thema:

»Der Wahlkampf von Präsident Barack Obama hat neue Maßstäbe in der Mobilisierung von Bevölkerungsmassen gesetzt. Fundamente dieser Mobilisierung waren die pro-aktive Verwendung von Kommunikationsplattformen des Web 2.0 und das kreieren einer Marke ‘Obama’, die sich über eben diese Plattformen etablierte.«

»Obama« hatte über 3 Mio. Freunde auf Facebook (McCain: 0,6 Mio.), über 1 Mio. Bekannte auf Myspace (McCain: 0,2 Mio.) und über 100.000 Follower auf Twitter (McCain: 5000). Dass Obama 2009 zu Protokoll gab, selbst noch nie Twitter genutzt zu haben, und damit die Social-Media-Aktivitäten in seinem Namen als reine Marketing-Instrumente entlarvte, soll hier nicht erneut in aller Breite diskutiert werden (vgl. einen CARTA-Artikel). Welche Rolle aber spielten Social Media im Landtagswahlkampf 2011 in Baden-Württemberg?W&V zufolge sprechen die Werbemaßnahmen der großen Parteien im Süden kaum für den vielkolportierten »Wahlkampf 2.0«: »Das Plakat, die Anzeige, der klassische Straßenwahlkampf mit seinen Aktionen und Infoständen dominieren den Wahlkampf, TV-, Kino- und Radiospots, Websites und Social Media kommen allenfalls ergänzend zum Einsatz«. Und tatsächlich, die Freundes- und Anhängerzahlen von Stefan Mappus (CDU), Nils Schmid (SPD), Winfried Kretschmann (Grüne), Ulrich Goll (FDP) und Roland Hamm (Linke) bewegen sich auf einem relativ niedrigen Niveau:

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Zum Vergleich: Angela Merkel hat 80.000 Fans auf Facebook, Oliver Pocher knapp 27.000 Follower auf Twitter und Reiner Calmund deren 70.200 (Stand: 27.3.2011).


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