20. Juni 2018
Das Programm des 39. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, der von 24.–28. September in Göttingen stattfinden wird, ist online. Neben dem Plenum »Digital Lives«, zu dem ich zusammen mit Marc Mölders einen Beitrag leisten werde, möchte ich an dieser Stelle auf das abwechslungsreiche Programm der Ad-Hoc-Gruppe »Grenzen der Quantifizierung in der Datengesellschaft« aufmerksam machen (Freitag, 28.9., 9:00–11:45 Uhr), die ich zusammen mit Michael Eggert organisiere:
- Wie die Daten der amtlichen Statistik den Alltag beeinflussen (Hans-Ullrich Mühlenfeld, IT.NRW)
- Die algorithmische Konstruktion der sozialen Wirklichkeit
(Alina Vogelgesang, RWTH Aachen)
- Predictive Policing und das Polizieren per Quantifizierung (
Simon Egbert, Universität Hamburg)
- »Withering away of interpretation«? Datenkunde und interpretative Sozialforschung als (alte) Werkzeuge für (neue) Fragen zu digitalen Massendaten
(Karoline Krenn, Fraunhofer FOKUS & Lilli Braunisch, TU Berlin)
- Quantifizierungsdynamiken in wissenschaftlichen Bewertungsprozessen (Barbara Hendriks, Martin Reinhart, HU Berlin & Cornelia Schendzielorz, DZHW)
7. Juni 2018
Update: Der Postcast zum ersten Teil der Veranstaltung ist nun verfügbar (mp3); Update 2: Der Veranstaltungsbericht ist verfügbar.
Am 7. Juni 2018 darf ich im Rahmen der Veranstaltungsreihe Foyer Forschung in Konstanz mit Andreas Jungherr (Universität Konstanz) und Jasmin Siri (Kulturwissenschaftliches Kolleg Konstanz) über das weite Themenfeld ›Digitalisierung, Öffentlichkeit und Politik‹ diskutieren. Aus der Pressemitteilung:
Im Internet sind Informationen wie Meinungen in Unmengen zugänglich. Ermöglicht uns dies eine informierte Beteiligung an demokratischen Prozessen? Oder spielt das Social Web der netzbasierten sozialen Strukturen und Interaktionen Manipulatoren und Demagogen in die Hand? Das Foyer Forschung »Digitale Gesellschaft – informiert, manipuliert, polarisiert?« geht am Donnerstag, 7. Juni 2018, um 20 Uhr diesen Fragen nach. […]
Digitale Medien haben die Art und Weise verändert, wie wir uns informieren, wie wir miteinander kommunizieren. Sie unterstützen die Entstehung neuartiger sozialer Bewegungen wie Occupy Wall Street und können Themen spontan ins öffentliche Bewusstsein rücken, wie die über Twitter verbreitete #metoo-Kampagne zeigt. »Ganz so radikal jedoch, wie manche in den 1990er-Jahren erwarteten, fielen die Veränderungen nicht aus«, stellt Jan-Felix Schrape fest […]. Im Foyer Forschung spricht der Soziologe über das Verhältnis von Social Media und Massenmedien […].
Auch die Prognose, dass das Internet die politische Informiertheit der Bevölkerung enorm steigern würde, hat sich bislang nicht bewahrheitet. […] Andreas Jungherr […] erklärt: »Es war schon immer schwierig, zwischen öffentlichen Auftritten politischer Akteure im Wahlkampf und deren tatsächlicher Wirkung auf das Wählerverhalten zu unterscheiden. Wenn datenbasierte Strategien in Kampagnen integriert werden, wird dies fast unmöglich.« Die öffentlichen Debatten über Cambridge Analytica und über den Missbrauch von Facebook-Daten […] zeigen deutlich, so der Politologe, dass das öffentliche Vertrauen in die freie, demokratische Wahl und das demokratische System generell auf dem Spiel stehen.
5. Juni 2018
Das US-amerikanische IT-Unternehmen Microsoft kauft GitHub für 7,5 Mrd. US-Dollar. Zum Vergleich: Die Akquisition von LinkedIn hat 2016 über 26 Mrd. US-Dollar gekostet (siehe Übersicht zu Microsoft-Akquisitionen seit 1987). Microsoft Vice-Präsident Nat Friedman soll neuer CEO von GitHub werden. Die Übernahme wird in der Developer-Szene kontrovers diskutiert (Überblick auf heise online; golem.de).
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