AWA 2015 kompakt

12. Juli 2015

Die diesjährige Ausgabe der seit 1959 durchgeführten Allensbacher Markt- und Werbeträgeranalyse (AWA) zu den Konsum- und Mediengewohnheiten der deutschen Bevölkerung (25.140 Befragte insgesamt; Frühjahr 2015; Grundgesamtheit: deutschspr. Bevölkerung ab 14 Jahren) ist Anfang Juli erschienen. Einige Ergebnisse:

Internetnutzung

  • 84 Prozent der 14- bis 29-Jährigen nutzten das Internet Anfang 2015 via Smartphone oder Tablet-PC (2014: 64 Prozent). Bei den 30- bis 49-Jährigen war es immerhin ein Anteil von 66 Prozent, bei den 50- bis 69-Jährigen 35 Prozent und in der Altersgruppe 70+ noch 8 Prozent.
  • Bei der Frage nach der Nutzung des Internets im Allgemeinen lässt sich für die Altersgruppen unter 50 Jahren beinahe eine Volldurchdringung diagnostizieren (91–98 Prozent), bei den 50- bis 59-Jährigen liegt dieser Wert bei 88 Prozent. Indes nur 42 Prozent der Befragten über 60 Jahren gaben an, das Netz zu nutzen.
  • Das Internet mehrmals täglich nutzten nach Selbstauskunft 72 Prozent der 14- bis 19-jährigen Onliner, 69 Prozent der 20- bis 29-jährigen Onliner, 50 bis 60 Prozent der 30- bis 59-jährigen und ca. 30 Prozent der über 60-jährigen Onliner.
  • Bei den 14- bis 29-Jährigen stehen dabei eindeutig unterhaltende Inhalte im Vordergrund (Videos, Musik, Spiele, Social Networking), während ältere Befragte nach eigenen Angaben eher an aktuellen Informationen aus Politik, Wirtschaft, Sport und Kultur interessiert sind.

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Collective Action in the Internet Age

9. Juli 2015

In den Social Movement Studies (Journal of Social, Cultural and Political Protest) ist nun der Artikel »Masses, Crowds, Communities, Movements: Collective Action in the Internet Age« von Ulrich Dolata und mir erschienen (Authors Version).

anoglass

Quelle: Flickr (Thomas Hawk)

This article investigates two questions: One, how might the very differently structured social collectives on the Internet – masses, crowds, communities and movements – be classified and distinguished? And two, what influence do the technological infrastructures in which they operate have on their formation, structure and activities? For this we differentiate between two main types of social collectives: non-organized collectives, which exhibit loosely-coupled collective behavior, and collective actors with a separate identity and strategic capability. Further, we examine the newness, or distinctive traits, of online-based collectives, which we identify as being the strong and hitherto non-existent interplay between the technological infrastructures that these collectives are embedded in and the social processes of coordination and institutionalization they must engage in in order to maintain their viability over time. Conventional patterns of social dynamics in the development and stabilization of collective action are now systematically intertwined with technology-induced processes of structuration.

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Smartphone Betriebssysteme 2007–2014

18. Juni 2015

Sieben Jahre können einen sehr großen Unterschied machen – das zeigt der Markt für Smartphones und deren Betriebssysteme bzw. Softwareplattformen (vgl. Newsroom-Archiv des Marktforschungsunternehmens Gartner):

  • 2007 wurden weltweit insgesamt rund 120 Mio. Smartphones verkauft – auf ca. 78 Mio. Geräten lief Nokias Symbian, auf 14 Mio. Windows Mobile und auf fast 12 Mio. Blackberry OS (RIM). Apples iOS brachte es in den Monaten nach seiner Einführung immerhin auf etwas mehr als 3 Mio. Devices.
  • 2014 wurden weltweit insgesamt rund 1,3 Mrd. Smartphones verkauft – auf ca. 1 Mrd. Geräten lief Android, auf knapp 200 Mio. iOS und auf 35 Mio. Geräten Windows Phone. RIM/BlackBerry spielt allenfalls noch eine randständige Rolle; Symbian und Nokia sind vom Markt verschwunden.

 
Market Share Smartphones


Lektürehinweis: »Losing the Signal« (BlackBerry)

25. Mai 2015

Das Unternehmen BlackBerry, das bis 2013 unter dem Namen Research in Motion firmierte, gehörte 2007 zu den dominierenden Anbietern im Smartphone-Bereich. Heute spielt Blackberry hingegen auf dem Feld der Mobile Devices allenfalls noch eine randständige Rolle. Wie es dazu kam und was die damals für alle Beteiligten überraschende Markteinführung von Apples iPhone damit zu tun hatte, beschreibt das frisch erschienene Buch »Losing the Signal« (McNish/Silcoff) auf unterhaltsame Weise (durchaus tauglich für die entspannte Lektüre an einem lauen Sommerabend).  Weiterlesen »


Global Social Media Impact Study | Polymedia

21. Mai 2015

Medien prägen die gesellschaftliche Kommunikation; jegliche Dienste oder Plattformen im Netz bringen in ihre technischen Spezifikationen bereits eingeschriebene Regeln, Normen bzw. Handlungsorientierungen mit und strukturieren dadurch soziales Verhalten wie Handeln. Aber sie determinieren es nicht, sondern können je nach Kontext ganz unterschiedliche Aneignung erfahren.

sozialee aneignung

Diese Verschiedenheit der soziokulturellen Aneignung vor Augen zu führen ist das Ziel einer vergleichenden Studie unter der Leitung des Anthropologen Daniel Miller, der – wie es Die Zeit formuliert – »den Menschen nicht als Opfer seiner Technik […], nicht als unmündigen User, als Spielball der Großkonzerne« ansieht, sondern die Spielarten der alltäglichen Verwendung des Social Webs (und damit auch von Mobile Devices) in den verschiedenen Weltregionen untersuchen will.
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