ARD/ZDF-Massenkommunikation Trends 2019

8. September 2019

Seit 2017 erheben die ARD/ZDF-Massenkommunikation Trends jährlich Referenzdaten zur Mediennutzung (als Ergänzung zur nach wie vor alle 5 Jahre erscheinenden ARD/ZDF-Massenkommunikation Langzeitstudie). Einige Kernergebnisse (n=2000) für dieses Jahr (vgl. MediaPerspektiven 7-8/2019):

  • 98 Prozent der Personen ab 14 Jahren in Deutschland greifen täglich auf Medieninhalte zurück — im Schnitt 7 Stunden oder 420 Minuten am Tag (unter 30 Jahre: ca. 6 Stunden / 357 Minuten).
  • Im Schnitt jeweils gut 3 Stunden am Tag verbringt der Durchschnittsbefragte 2019 mit Bewegtbild- sowie Audioinhalten. Die größte Tagesreichweite haben dabei noch immer (aber mit abnehmender Tendenz) Live-TV-Sendungen (67 Prozent), gefolgt von Streamingdiensten wie Netflix (14 Prozent).
  • Bei den 14–29-Jährigen sieht die Lage anders aus: Die Tagesreichweite für Live-TV liegt hier nur noch bei 37 Prozent, zeitversetzte und aufgenommene TV-Sendungen erreichen zusammen weitere 11 Prozent, während Streamingdienste 36 Prozent und Videoportale wie YouTube weitere 22 Prozent erreichen.
  • In der Audionutzung hat das Live-Radio nach wie vor und stabil die höchste Tagesreichweite mit 70 Prozent für die Gesamtbevölkerung und 50 Prozent für die Altersgruppe 14–29. Danach folgt bei den jungen Befragten das Hören von Musik über die Streamingdienste (30 Prozent; Gesamtbevölkerung: 10 Prozent) sowie das Hören von Musik über CD/LP/MP3 (20 Prozent; Gesamtbevölkerung: 11 Prozent).
  • Gedruckte Artikel, Berichte oder Texte erreichen 2019 ähnlich wie 2018 rund 24 Prozent der Bevölkerung am Tag (14–29: 5 Prozent); Bücher rund 12 Prozent der Gesamtbevölkerung wie auch der jungen Befragten (E-Books liegen nach wie vor bei 1–2 Prozent). Digitale Berichte und Artikel im Web erreichen täglich 20 Prozent (gesamt) bzw. 32 Prozent (14–29) der Befragten.
  • In der Mediennutzung im Tagesverlauf zeigt sich, dass der Abend zwischen 19/20 Uhr und 22/23 Uhr nach wie vor die Domäne für den Bewegtbildkonsum bleibt, wobei dabei das nicht-lineare Bewegtbild (Streaming etc.) bei den 14- bis 29-Jährigen inzwischen deutlich überwiegt (vgl. Abb.).


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