Internet, Mobile Devices und die Transformation der Medien

21. November 2012

Anknüpfend an die Tagung »Das Internet und der Wandel von Mediensektoren« im November 2011 in Stuttgart und einen anschließenden Autorenworkshop im Frühjahr 2012 ist in diesen Tagen folgender Sammelband erschienen:

Dolata, Ulrich/Schrape, Jan-Felix (Hg.) (2013): Internet, Mobile Devices und die Transformation der Medien. Radikaler Wandel als schrittweise Rekonfiguration. Berlin: Edition Sigma (380 Seiten).

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Worum geht es?

Die Online- und Mobiltechnologien setzen klassische Mediensektoren wie die Musikindustrie, den Buchhandel oder die Presse zum Teil massiv unter Druck. Sie stellen eingespielte Produktions- und Vertriebsweisen infrage, verlangen nach veränderten Regeln und Geschäftsmodellen, fördern das Auftreten neuer Akteure und tragen zum allgemeinen Strukturwandel der Öffentlichkeit bei.

Dementsprechend erscheint es nicht verwunderlich, dass die neuen Technologien seit den 1990er Jahren immer wieder als Projektionsfläche für weitreichende Erwartungen dienten. Allgegenwärtige Begriffe wie ›Web 2.0‹, ›New Economy‹, ›Medienrevolution‹ oder ›neuer Strukturwandel der Öffentlichkeit‹ haben Vorstellungen von einem ebenso einschneidenden wie schnellen Wandel Vorschub geleistet, die als Visionen zumeist aber in bemerkenswerter Weise empirisch unabgesichert geblieben sind.

In diesem Buch wird demgegenüber etwas unaufgeregter und empirisch geerdet danach gefragt, in welchem Maße und auf welche Weise sich Mediensektoren, Medienökonomie und Medienöffentlichkeit durch das Internet und Mobile Devices tatsächlich verändern: Wie tiefgreifend ist dieser Wandel und welche Verlaufsformen nimmt er an? Wie reagieren etablierte Akteure auf neue Herausforderungen und welche Rolle spielen neue Akteure in diesen Transformationsprozessen? Stehen ›alte‹ und ›neue‹ Öffentlichkeitsstrukturen in einem konkurrierenden oder in einem komplementären Verhältnis zueinander?

Themen & Autoren

  • Radikaler Wandel als schrittweise Rekonfiguration (U. Dolata, J-F. Schrape)
  • Macht- und Kapitalstrukturen in der deutschen Medienwirtschaft (G. Hautsch)
  • Krise und Transformation der Musikindustrie (U. Dolata)
  • Pfadabhängige Kompetenzentwicklung in Tonträgerunternehmen (K. Kunow)
  • Wandel des deutschen Buchhandels (J-F. Schrape)
  • Wandel des wissenschaftlichen Publikationssystems (H. Hanekop, V. Wittke (†))
  • Web, Wert und Arbeit (S. Pfeiffer)
  • Der deutsche Mobile-Markt (T. Döbler, A-M. Wahl)
  • Medienindustrie: Die Bedeutung räumlicher und sozialer Nähe (G. Fuchs)
  • Zocken im Internet. Entwicklung der mediatisierten Glücksspielindustrie (G. Möll)
  • Komplementarität statt Konkurrenz: Social Media und Massenmedien (J-F. Schrape)
  • GuttenPlag-Wiki und Journalismus (J. Reimer, M. Ruppert)
  • Facebook-Kommunikation: Im Netz der Selbstreferenz (S. Dickel)
  • Cyberscience 2.0. Das neue Web und die Wissenschaftskommunikation (R. König)