Social Media, Massenmedien und gesellschaftliche Wirklichkeitskonstruktion

8. November 2011

Das Berliner Journal für Soziologie 21(3) ist in diesen Tagen erschienen. Darin findet sich auch mein Artikel »Social Media, Massenmedien und gesellschaftliche Wirklichkeitskonstruktion«, der einige Positionen aus »Neue Demokratie im Netz?« weiterentwickelt, Kritikpunkte aus den Rezensionen aufgreift und abschließend drei Thesen zur Diskussion stellt, die davon ausgehen, dass Social Media und Massenmedien weniger in einem konkurrierenden, sondern eher in einem komplementären Verhältnis zueinander stehen:

  • Die moderne Gesellschaft bleibt auf allgemeine Bezugsgrundlagen in der übergreifenden Kommunikation und daher auch auf stabile Auswahl-­ und Verbreitungsleistungen angewiesen, wie sie die Massenmedien bieten.
  • Social Media hingegen effektivieren die Kommunikation in Netzwerken sowie Teilöffentlichkeiten und erweitern so den Pool an Sinnvariationen, aus dem gesamtgesellschaftliche Sinnsysteme wählen können.
  • Vielrezipierte neue Inhaltsanbieter im Web können mit etablierten massenmedialen Anbietern durchaus in Konkurrenz treten. Sie verlieren dann aber zunehmend ihren interaktiven Charakter und werden ebenso zu asymmetrischen Vermittlungsstellen.

Ebenen gesellschaftlicher Wirklichkeitskonstruktion

Der Artikel kann in der Veröffentlichungsversion bei Springerlink (kostenpflichtig, die meisten Unis verfügen über einen Zugang) abgerufen werden und steht an dieser Stelle als Preprint (Authors Version) zur Verfügung.

Da der endgültige Text vor ihrem Erscheinen eingereicht wurde, konnten die Ergebnisse der ARD/ZDF-Onlinestudie 2011 nicht mehr einbezogen werden. Die in ihrer Tendenz allerdings kaum von den Vorjahresergebnissen abweichenden Erhebungsdaten können hier abgerufen werden.


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2 Kommentare zu “Social Media, Massenmedien und gesellschaftliche Wirklichkeitskonstruktion”

  1. siehe hier says:

    A review of social media and social business (Aihua/Xi 2012):
    http://ieeexplore.ieee.org/xpls/abs_all.jsp?arnumber=6405696

    “Kaplan and Haenlein (2010) define social media as a group of Internet-based applications that build on the ideological and technological foundations of Web 2.0, and that allow the creation and exchange ofuser-generated content. Kietzmann, Hermkens et al. (2011) present a framework that defines social media by using seven functional building blocks: identity, conversations, sharing, presence, relationships, reputation and groups.
    Schrape (2011) scrutinizes the relations between digital social media and mass media from a systems-theoretical perspective, and the investigations lead to the conclusion that social media and mass media are situated on complementary levels of publicness. Yet social media is largely different from conventional media in some aspects. The user-generated content distinguishes it from the content created by professional journalists, broadcasters or other paid content providers (Terry,2009). The user relationships and activities, information dissemination and influence are also different.”

  2. […] die letzten drei Monate des vergangenen Jahres auf, sich in allgemeinere Überlegungen zum Verhältnis von Social Media und Massenmedien […]