Tagungsbericht: »Das Internet und der Wandel von Mediensektoren«

13. Januar 2012

Im November 2011 hat die Abteilung für Organisations-und Innovationssoziologie der Universität Stuttgart die Herbsttagung der Sektion Wissenschafts- und Technikforschung der DGS ausgerichtet. Dort trafen sich thematisch einschlägige Forscherinnen und Forscher, um mit Blick auf klassische und neue Mediensektoren die Veränderungen zu diskutieren, die sich aus den erweiterten Möglichkeiten rund um das (Mobile-)Web ergeben. Mittlerweile ist ein ausführlicher Tagungsbericht verfügbar.

Das Internet trägt als mittlerweile allgegenwärtiges Technologie-Set erheblich zum Wandel etablierter Medienangebote und zur Konstitution neuer Informations-, Kommunikations- bzw. Vernetzungsmöglichkeiten bei: Welchem Veränderungsdruck sind die klassischen Mediensektoren durch die veränderten Rezeptions- und Kommunikationsweisen ausgesetzt? Welche Auswirkungen haben Social Media im Web auf den Strukturwandel der Öffentlichkeit? Welche neuen Akteure treten auf und wie wandeln sich die institutionellen Rahmenbedingungen?

Die Tagung »Das Internet und der Wandel von Mediensektoren« hat sich mit diesen Veränderungen aus vielfältigen Perspektiven beschäftigt. Ziel war es, die dauerhaften gesellschaftlichen Dynamiken herauszuarbeiten und kurzfristige Mythen um das Web zu hinterfragen. Beteiligt an den Diskussionen waren neben Mitarbeitern der Universität Stuttgart u.a. Wissenschaftler der MHMK Stuttgart, der University of Essex, der TU Dortmund, der Universitäten Bielefeld, Kiel, Berlin und Erlangen sowie des Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und des SOFI Göttingen.

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Querverweis: »Aufzug zum Internet«

1. Dezember 2011

Am 24./25. November fand in Stuttgart die Tagung »Das Internet und der Wandel von Mediensektoren«, die durch die Stuttgarter Organisations- und Innovationssoziologie organisiert wurde und rund 30 thematisch einschlägige SozialwissenschaftlerInnen zusammenbrachte (ein ausführlicher Tagungsbericht folgt in wenigen Wochen).

Was das wiederum mit dem nachstehend abgebildeten (zugegebenermaßen etwas antiquierten) Fahrstuhl zu tun hat, lässt sich in einem Beitrag eines Projektblogs des Hans-Bredow-Instituts (Hamburg) nachlesen, der darüber hinaus auch erste Notizen zu einigen Beiträgen der Tagung bereithält.

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Stuttgart 21: Plakatstudie; Schlichtungslehren

22. November 2011

In Baden-Württemberg gilt es an diesem Sonntag über das Projekt Stuttgart 21 abzustimmen – und zwar entweder mit »ja« oder mit »nein«. Klingt einfach? Ist es aber nicht, denn Befürworter sollten ihr Kreuz in diesem Falle bei »nein« setzen, während Projektgegner mit »ja« stimmen müssen (eine ähnliche Verwirrung herrschte beim Freiburger Bürgerentscheid 2006):

»Mit ›Ja‹ stimmen Sie für die Verpflichtung der Landesregierung, Kündigungsrechte zur Auflösung der vertraglichen Vereinbarungen mit Finanzierungspflichten des Landes bezüglich des Bahnprojekts Stuttgart 21 auszuüben. Mit ›Nein‹ stimmen Sie gegen die Verpflichtung der Landesregierung, Kündigungsrechte zur Auflösung der vertraglichen Vereinbarungen […] auszuüben.«

Aus dieser verklausulierten Ausgangslage erwuchs selbstredend eine besondere Herausforderung für die Gestaltungsfachleute in beiden Lagern. Und die Resultate ihrer Bemühungen prangen seit einigen Wochen an vielen zentralen Laternenpfählen im Ländle. Wie erfolgreich aber transportieren diese Plakate ihre Botschaft?

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Innovationssoziologie: Papers, Talks, Calls

9. Juni 2011

Die Stuttgarter Innovationssoziologie ist in diesem Sommer mit einer Reihe an Diskussionspapieren und Konferenzbeiträgen präsent, auf die an dieser Stelle kurz hingewiesen werden soll:

Seidenstr. 36, Stuttgart

Das Gebäude des Stuttgarter Instituts für Sozialwissenschaften — hier
in einer Aufnahme aus den 1940er Jahren (Quelle verlinkt).

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Social Media und die Landtagswahl im Süden

27. März 2011

Wir erinnern uns – Social Media als neue Mobilisierungskanäle im Wahlkampf waren 2008/2009 ein ganz großes Thema:

»Der Wahlkampf von Präsident Barack Obama hat neue Maßstäbe in der Mobilisierung von Bevölkerungsmassen gesetzt. Fundamente dieser Mobilisierung waren die pro-aktive Verwendung von Kommunikationsplattformen des Web 2.0 und das kreieren einer Marke ‘Obama’, die sich über eben diese Plattformen etablierte.«

»Obama« hatte über 3 Mio. Freunde auf Facebook (McCain: 0,6 Mio.), über 1 Mio. Bekannte auf Myspace (McCain: 0,2 Mio.) und über 100.000 Follower auf Twitter (McCain: 5000). Dass Obama 2009 zu Protokoll gab, selbst noch nie Twitter genutzt zu haben, und damit die Social-Media-Aktivitäten in seinem Namen als reine Marketing-Instrumente entlarvte, soll hier nicht erneut in aller Breite diskutiert werden (vgl. einen CARTA-Artikel). Welche Rolle aber spielten Social Media im Landtagswahlkampf 2011 in Baden-Württemberg? Weiterlesen »