Querverweis: »Oszillation 4.0« (Baecker 2016)

12. März 2016

Dem derzeitigen ›4.0‹-Trend folgend hat Dirk Baecker unlängst in seinem lesens- wie diskussionswerten Essay »Oszillation 4.0« (auf dem jungen sozialwissenschaftlichen Nachrichtenportal Soziopolis) die Mediengeschichte neu aufgerollt und – wie der Titel schon sagt – entlang des Begriffs der ›Oszillation‹ in 4 Phasen gegliedert:

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Lektürehinweis: Apokalyptiker und Integrierte (Umberto Eco 1964/1978)

23. Februar 2016

Der kürzlich verstorbene Umberto Eco (1932–2016) hat 1964 (Originalausgabe) bzw. 1978 (deutschsprachige Ausgabe) den Band »Apokalyptiker und Integrierte. Zur kritischen Kritik der Massenkultur« aus einigen kleineren Studien zusammengestellt – darunter z.B. »Der Mythos von Superman«, »Die Welt von Charlie Brown« und eine karikierend ausführliche Analyse der James-Bond-Romane von Ian Fleming.

In seinem Einleitungsbeitrag beschäftigte sich Eco mit den beiden Figuren des (massen-)kulturkritischen Apokalyptikers und des Integrierten, die in abgewandelter Form nach wie vor im Diskurs um die in ihrer Entstehung begriffene digitale Gesellschaft auftreten. Nachfolgend einige kurze Passagen aus diesem Text:

eco
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Open-Source-Projekte als Utopie, Methode und Innovationsstrategie (Buchhinweis)

2. Februar 2016

Das SOI Discussion Paper 2015-2 ist nun in aktualisierter und erweiterter Form als Buch erschienen und kann über die üblichen Kanäle (z.B. Amazon, VWH) bestellt werden:

Open-Source

Schrape, Jan-Felix (2016):
Open-Source-Projekte als Utopie, Methode und Innovationsstrategie. Historische Entwicklung – sozioökonomische Kontexte – Typologie.
Glückstadt: Hülsbusch.

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Splitter: »There’s no chance that the iPhone is going to get any significant market share« (2007)

24. Januar 2016

Steve Ballmer, 2000 bis 2014 CEO des Unternehmens Microsoft (das gemessen am Jahresumsatz mit Software nach wie vor führend auf seinem Feld ist – vgl. SOI DP 2015/2: 22), gab im April 2007 in einem Interview mit der USA Today zu Protokoll:

»Q: People get passionate when Apple comes out with something new — the iPhone; of course, the iPod. Is that something that you’d want them to feel about Microsoft?

Ballmer: It’s sort of a funny question. Would I trade 96% of the market for 4% of the market? (Laughter.) I want to have products that appeal to everybody. Now we’ll get a chance to go through this again in phones and music players. There’s no chance that the iPhone is going to get any significant market share. No chance. It’s a $500 subsidized item. They may make a lot of money. But if you actually take a look at the 1.3 billion phones that get sold, I’d prefer to have our software in 60% or 70% or 80% of them, than I would to have 2% or 3%, which is what Apple might get.

In the case of music, Apple got out early. They were the first to really recognize that you couldn’t just think about the device and all the pieces separately. Bravo. Credit that to Steve (Jobs) and Apple. They did a nice job. But it’s not like we’re at the end of the line of innovation that’s going to come in the way people listen to music, watch videos, etc. I’ll bet our ads will be less edgy. But my 85-year-old uncle probably will never own an iPod, and I hope we’ll get him to own a Zune.«*

* Der Zune war ein MP3-Player von Microsoft, der 2006 auf den US-amerikanischen Markt kam. Seine Entwicklung wurde 2011 eingestellt.


Call for Papers: Ambivalenzen der Kommunikation und Kollektivität im Internet

12. Januar 2016

In den letzten 25 Jahren ist das Internet zu der infrastrukturellen Grundlage von mehr und mehr Produktionskontexten, Konsumweisen und Kollektivitätsformen geworden. Reflektiert wird diese Allgegenwärtigkeit des Netzes von einem inzwischen sehr breiten Diskurs um die ermöglichenden und strukturaufbrechenden Potentiale der Onlinetechnologien (z.B. Open Innovation, Prosumerism, Connective Action), um neue Herausforderungen für soziale Bewegungen oder Gemeinschaften (z.B. mit Blick auf Datenschutz und Observierbarkeit) sowie um die kommunikationsformatierenden Effekte neuer soziotechnischer Arrangements in der digitalen Welt. Insofern steht »das Internet« als diskursiver Bezugspunkt in symptomatischer Weise für eine auch gesamtgesellschaftlich spürbare Ambivalenz von Offenheit und Geschlossenheit.

Vor diesem Hintergrund wollen die Veranstaltungen der Sektion ›Wissenschafts- und Technikforschung‹ auf dem 38. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie 2016 zu einer kritischen Bestandsaufnahme der Öffnungs- und Schließungsprozesse im Online-Bereich sowie zu einem Verständnis ihrer Ursachen und Folgewirkungen beitragen. Erwünscht sind Beiträge zu den Spannungsfeldern Öffnung – Schließung, Dezentralisierung – Zentralisierung sowie Partizipation – Kontrolle.

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