Splitter: Global Music Report 2025
Jan-Felix Schrape | 23. April 2025Der in im März erschienene Global Music Report 2025 der International Federation of the Phonographic Industry (IFPI) bestätigt erneut die Dominanz von Streaming-Plattformen im Musikkonsum: Während im Jahr 2001 noch 97 Prozent der Umsätze der globalen Musikindustrie durch recorded music auf physischen Trägermedien generiert wurden, wurden 2024 rund 69 Prozent (2021: 65 Prozent) der globalen Umsätze durch Streaming auf Plattformen wie Spotify oder Apple Music erzielt.
Das Streaming von Medieninhalten, das zuerst im illegalen Bereich auf Filesharing-Plattformen erprobt wurde, bevor es im Zuge der Verbreitung kostengünstiger Breitband-Internetzugänge massenkompatibel wurde, ist im alltäglichen Musikkonsum (wie auch im Falle von Videoinhalten) zur Regel geworden. Damit hat sich für den Bereich der Unterhaltungsmedien (all ihrer gesellschaftspolitischen Implikationen entkleidet) Jeremy Rifkins (2000) These bewahrheitet, dass das Streben nach Eigentum mit der digitalen Transformation durch ein Streben nach Zugang verdrängt wird (vgl. auch Kap. 5.1 in dem Buch Digitale Transformation).
Der Online-Kauf und Download von Musikinhalten spielt hingegen von Jahr zu Jahr eine immer geringere Rolle und zeichnete sich 2024 nur noch für 2,8 Prozent der globalen Umsätze verantwortlich. Der Umsatzanteil physischer Trägermedien ist dagegen mit rund 5 Prozent seit einigen Jahren vergleichsweise stabil: Zwar werden immer weniger CDs gekauft, dafür hat der Umsatzanteil von Vinyl-Platten 2024 um weitere 4,6 Prozent zugenommen – »the format’s 18th consecutive year of growth.«