Handbuch Methoden der empirischen Sozialforschung (2. Auflage)

19. Februar 2019

Das Handbuch Methoden der empirischen Sozialforschung, (2. Auflage, Hg. von Nina Baur und Jörg Blasius) findet sich nun auf SpringerLink.

Das Handbuch ist das erste im deutschen Sprachraum, in dem qualitative und quantitative Methoden gleichberechtigt dargestellt werden und in dem systematisch nach Gemeinsamkeiten und Unterschieden hinsichtlich Problemen, Prinzipien, Vorgehensweisen, Standards und Gütekriterien für beide Forschungstraditionen gefragt wird. Um diese Fragen zu beantworten, diskutieren ausgewiesene Experten in 112 Beiträgen den aktuellen Stand der Forschung und bieten Forschenden, Lehrenden und Studierenden einen detaillierten Überblick über die verschiedenen Methoden der empirischen Sozialforschung. Die Schwerpunkte liegen dabei auf der Datenerhebung, also auf standardisierten und offenen Befragungen, sowie auf den digitalen Methoden. Des Weiteren werden auch zahlreiche andere aktuell verwendete Datentypen ausführlich vorgestellt.

In dem neu geschaffenen Teilbereich »Digitale Methoden« findet sich auch ein Beitrag von Jasmin Siri und mir unter dem Titel »Facebook und andere soziale Medien«.

Eine der zentralen Lehren der noch jungen Social-Media-Forschung besteht in der Berücksichtigung der soziotechnischen Produktionsbedingungen einer Kommunikation im jeweiligen Medium. So zeichnen sich die Plattformen und Dienste im Social Web durch jeweils spezifische Medienlogiken aus, unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Restriktionen und Anforderungen an die Kommunikation und treten auf diese Weise selbst in Interaktion mit ihren Usern […]. Eine zusätzliche Herausforderung für die empirische Rekonstruktion digitaler Kommunikationsdynamiken ergibt sich aus der ineinander verschränkten Verwendung der verschiedenen Networking- und Messaging-Kanäle im Social Web, welche jeweils anlassbezogen kombiniert werden. Je nach sozialer Verortung sowie privaten bzw. beruflichen Anforderungen verfügen nicht nur sogenannte ‚Digital Natives‘ über höchst individuell organisierte Social Media Repertoires, die sich durch Sozialwissenschaftler allenfalls partiell einsehen lassen.