Metamorphosen der ökologischen Krise – Die NGU auf dem 37. DGS-Kongress in Trier

1. Oktober 2014

Die gemeinsame Sektionsveranstaltung der Nachwuchsgruppe Umweltsoziologie (NGU) und der Sektion Umweltsoziologie auf dem 37. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Trier zum Thema »Metamorphosen der ökologischen Krise« wird am Mittwoch, den 8. Oktober, von 14.15 bis 16.45 Uhr in Raum C3 stattfinden. Wir freuen uns auf eine anregende Diskussion mit Beiträgen von Stefan Werland, Birgit Peuker, Marco Sonnberger und Roland Bogun:

Worum geht es?

Anstelle von lokalen und direkt erfahrbaren Formen der Umweltverschmutzung, die auch vor Ort bekämpft werden können, rücken zunehmend ökologische Problemstellungen ins Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit, die eine globale Dimension aufweisen und insofern in vielen Aspekten nur noch indirekt – vermittelt durch wissenschaftliche Studien und die Berichterstattung in den Massenmedien – erfahrbar werden. Dies gilt zum Beispiel für den voranschreitenden Klimawandel und die Versauerung der Meere durch die Emission von Treibhausgasen wie Kohlenstoffdioxid wie auch für den Verlust an Biodiversität durch die Abholzung von Wäldern, die Umgestaltung natürlicher Landschaften oder die wachsende Stickstoffbelastung von Gewässern sowie für die weltweite Gefährdung von Ökosystemen durch Unfälle in großtechnischen Anlagen.

Damit einhergehend erfolgt auch die Beschreibung ökologischer Krisen entlang neuer Konzepte und Kategorien: Unter dem Schlagwort »Anthropozän« (Paul Crutzen) beispielsweise wird menschlichen Aktivitäten eine geologische Dimension zugeschrieben und der Versuch unternommen, »planetary boundaries« eines »safe operating space for humanity on earth« (Johan Rockström) zu definieren.

Die gemeinsame Sektionsveranstaltung der Nachwuchsgruppe Umweltsoziologie (NGU) und der DGS-­Sektion »Umweltsoziologie« nimmt die Veränderungen in der gesellschaftlichen Beschreibung von ökologischen Krisen und ihren Verursachungszusammenhängen in den Blick. Dabei stehen nicht nur historische, regionale sowie diskursspezifische Unterschiede in der Problemdarstellung im Fokus der Betrachtungen, sondern auch der Wandel damit einhergehender Bearbeitungsformen und Konfliktlinien.

Beiträge

  1. Stefan Werland (Berlin): Ressourcenpolitische Diskurse – Konturen eines neuen Politikfeldes
  2. Birgit Peuker (Berlin): Der globalisierte Kleinbauer – Paradigmenwechsel in der globalen Landwirtschaftspolitik
  3. Marco Sonnberger (Stuttgart): Der Rebound-Effekt als Herausforderung für eine nachhaltige Entwicklung
  4. Roland Bogun (Bremen): Die Konsumenten – Treiber des Umweltverbrauchs?

Weitere Informationen zur Nachwuchsgruppe Umweltsoziologie und zur 11. NGU-Jahrestagung zum Thema »Innovation – Exnovation. Neu und Alt in der Nachhaltigkeitsdebatte« im November 2015 in Stuttgart finden sich unter http://ngumweltsoziologie.wordpress.com.

 


Ähnliche Artikel