Kurz notiert: Rezension zu »Politik und Wissenschaft im Technikwandel«

13. Dezember 2013

Der im Kontext einer Nachwuchstagung des Arbeitskreises »Politik, Wissenschaft und Technik« der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft entstandene Sammelband »Politik und Wissenschaft im Technikwandel – Neue Interdisziplinäre Ansätze« (Berlin 2012) ist durch das Portal für Politikwissenschaft rezensiert worden:

»Über welche Begriffe verfügt die Politikwissenschaft, um den gesellschaftlichen Wandel durch Technik zu beschreiben? Wie verändert Technik das Verständnis von Wissenschaft? […] Benjamin Seibel stellt […] die Frage, ›inwiefern die technischen Aspekte des Regierungswissens und -handelns selbst einen historischen Formenwandel durchlaufen, der sich auf spezifische Weise in den Verfahren sozialer Ordnung niederschlägt‹ […]. Das Spannungsfeld von Technologie und Information im historischen Raum thematisiert Rainer Becker. […] Einen interessanten Blick auf Verhaltenstraditionen hat Jan-Felix Schrape, der in seinem Beitrag ›Neue Medien – alte Visionen. Erwartungskontinuitäten gegenüber interaktiven Medien seit 1970‹ (85) die vermeintliche Fortschrittlichkeit neuer Medien entzaubert.

Einen ganz praktischen Zugriff auf die Möglichkeiten und Begrenzungen von wissenschaftlicher Kommunikation mittels internetbasierter Tools analysieren Andreas Wenninger am Beispiel von Blogs und André Donk mit Blick auf die E-Mail-Kommunikation. Im letzten Teil des Bandes wird eine doppelte Perspektive auf Technik im politischen Raum eröffnet […]. Technologie nicht nur als Anwendung von Problemlösungsstrategien zu verstehen, sondern deren komplexe Verwobenheit in Sprache, Denken, Zeichen und Verhalten sichtbar zu machen, ist ein wichtiges Anliegen des Sammelbandes. Er ist eine Fundgrube höchst verschiedener theoretischer wie empirischer Zugriffe, das Spektrum forscherischer Möglichkeiten wird eindrucksvoll skizziert.«


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