E-Books VI: Eine aktuelle Studie

14. März 2011

Heute ist eine aktuelle Studie des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels und der GfK Panel Services erschienen, welche die Effekte von E-Books und E-Readern auf den deutschen Buchmarkt beobachtet und sich gut in die Langfristbeobachtungen und die daraus abgeleiteten Szenarien einordnen lässt, welche in »Gutenberg-Galaxis Reloaded?« bzw. im zugrundeliegenden Discussion-Paper angestellt wurden.

Umbruch

Unter anderem beleuchtet die Untersuchung, deren Kernergebnisse sich auf den Seiten des Börsenvereins abrufen lassen, folgende Punkte:

  • Die Vorlieben der Buchkäufer in der BRD: Nur wenige Konsumenten wollen auf das gedruckte Buch und das damit verbundene Leseerlebnis verzichten.
  • Die wahrgenommenen Vorteile von E-Books: Digitale Bücher werden als umweltfreundlicher empfunden und könnten nach Verbrauchermeinung vor allen Dingen günstiger als gedruckte Bücher angeboten werden (was aber derzeit nur bedingt der Fall ist). Weiterlesen »

Apple: »Eine Art DDR der Technologie« (Lobo)?

13. März 2011

Kolumnen sollen zuspitzen und polarisieren – so gesehen ist der Blogger und Werbetexter Sascha Lobo mit seinem Kolumnenfenster auf Spiegel Online auf dem richtigen Weg. Sich jede Woche etwas Neues aus den Fingern saugen zu müssen, führt allerdings auch hin und wieder zu Übertaktungen wie in seinem aktuellen Beitrag, in dem er Steve Jobs zwischen den Zeilen als einen internet- und computerökonomischen Darth Vader umschreibt, der »in unendlicher Arroganz« ein »dunkles Reich« erschafft:

»Steve Jobs beherrscht mediale Inszenierungen abstoßend gut, “Click, Boom, Amazing!”. Eigentlich ist Apple eine PR-Agentur mit angeschlossenem Merchandising. Dabei prägt Apple das Post-PC-Zeitalter wie keine andere Firma, spielt aber unfair und dekretiert digitaldiktatorisch die Deal-Regeln. […] Apples Walled Garden, das geschlossene, digitale Reich von Steve Jobs, ist eine Art DDR der Technologie, das für echte und vermeintliche Sicherheit einen entscheidenden Teil der Freiheit aufgibt.«

Wie vermutlich von seinem Brötchengeber erhofft, haben diese Aussagen eine hitzige Diskussion im Spiegel Forum hervorgerufen. So gab z.B. ein Leser zu Protokoll, der Artikel sei von »Neid und von Unverstand« sowie  »von blamabler Unkenntnis des menschenverachtenden DDR-Systems« geprägt.

Apple

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Castells: Communication Power (Buchhinweis)

3. März 2011

Manuel Castells, der in den 1990ern den Titel »Guru des Informationszeitalters« (Focus) einstreichen konnte, hat mal wieder ein Buch publiziert, das mit knapp über 600 Seiten zwar nicht an die Regalstärke seiner Triologie »The Information Age. Economy, Society, and Culture« heranreicht, aber trotz seines knackigen Titels »Communication Power« doch wieder recht umfangreich geraten ist. Darin analysiert er die Auswirkungen systematischer Kommunikation auf wirtschaftliche und politische Entscheidungsprozesse und wirft dabei auch mal ein Auge auf die Kommunikationsweisen von Popstars und Schauspielern (wenn auch gottseidank nicht auf den Twitter-Account von Charlie Sheen).

Unter vielem anderem stellt Castells in diesem Band, der schon 2009 in englischer Sprache erschienen ist, aber bislang (wohl auch aufgrund noch fehlender Übersetzung) in den deutschsprachigen Diskurs nicht wirklich Eingang gefunden hat, die These auf, dass sich die moderne (Netzwerk-)Gesellschaft in vielfältigen Wechselprozessen zwischen neueren wirtschaftlichen Krisen, sozialen Bewegungen und vor allen Dingen durch die graduelle Veränderungskraft der sich ständig weiterentwickelnden Informations- bzw. Kommunikationstechnologien sowie die Verstärkungswirkungen der Massenmedien und der sozialen Medien im World Wide Web herauskristallisieren konnte,

 


Neuere Studien zu Social Media und Web 2.0

20. Februar 2011

Neuere Zahlen und Studien hierNeuere Studien zu Social Media: Update 12/2011

Über das Transformationspotential des »Web 2.0« bzw. der sogenannten »Social Media« wird seit Jahren auf- und angeregt diskutiert, so auch auf der jüngsten Tagung des Netzwerks Medienethik (Thema: Medien und Zivilgesellschaft). Dabei werden weitreichende Vorhersagen und Veränderungshypothesen formuliert — und nicht selten der Bezug zu den empirischen Nutzungsdaten vernachlässigt (vgl. »NDiN?«).

social-media

Quelle: http://inforrm.wordpress.com/

Grund genug, um an dieser Stelle einige im Web verfügbare Studien zu den Präferenzen der Onliner und den Inhalten von Social Media in der BRD zusammenzutragen: Weiterlesen »


Splitter: Auf Daten-Exkursion gehen…

2. Februar 2011

Die Typologie der Wünsche (TdW) ist eine regelmäßige repräsentative Erhebung (Gesamtbevölkerung BRD ab 14 J., n=20.000+) und bietet seit 1996 auch Online-Auswertungsmöglichkeiten an, so auch für die aktuelle TdW 2011. Das im Browser vollfunktionsfähige und kostenfreie Auswertungstool ermöglicht es dem geneigten Daten-Exursionisten, in Kreuztabellen die abgefragten Konsum- und Mediennutzungspräferenzen mit den demographischen Daten oder den Lebenseinstellungen der Befragten gegenüberzustellen. Hier zwei einfache Kostproben (nur zu wissenschaftlichen Zwecken):

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