Soziologie und Innovation

29. Juli 2010

Allgemeinhin herrscht der Eindruck, dass die geisteswissenschaftliche und insbesondere die soziologische Forschung nur sehr träge auf Veränderungen im technischen Bereich reagiert. Dass dem nicht so sein muss, zeigte kürzlich eine Klausurtagung der führenden deutschen Technik- und Innovationssoziologen in Stuttgart. Unter den 35 Experten waren u.a. Werner Rammert (Berlin), Johannes Weyer (Dortmund), Ulrich Dolata (Stuttgart) und Christian Stegbauer (Frankfurt). Diskutiert wurden folgende Themenfelder:

  • Veränderungen von Arbeitsprozessen durch Online-Technologien, intelligente Infrastrukturtechnologien und hochtechnisierte Produktionssysteme;
  • Mensch-Maschine-Interaktionen (z.B. Flugzeug-Cockpits) und die Technisierung des Körpers (z.B. durch leistungssteigernde Medikamente);
  • Vergemeinschaftung und soziale Netzwerke im Internet;
  • Wechselprozesse zwischen technischem und sozialem Wandel;
  • Einflüsse von schwach organisierten kollektiven Akteuren (z.B. “Schwärme”);
  • Steuerungs- und Gestaltungsmöglichkeiten in Innovationsprozessen.

Den ausführlichen Tagungsbericht kann hier abgerufen werden.


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