Neue kollektive Akteure und Handlungskonstellationen im Internet

5. November 2013

Das SOI Discussion Paper 2013-02 mit dem Titel »Zwischen Individuum und Organisation. Neue kollektive Akteure und Handlungskonstellationen im Internet« ist erschienen. Es bietet einen kompakten Überblick über wesentliche Sozialfiguren und soziale Formationen im Online-Bereich sowie eine Einordnung dieser Phänomene in sozialwissenschaftliche Akteur- und Handlungskonzepte. Daran anknüpfend wird das Neue kollektiver Formationen im Web aus soziologischer Sicht herausgearbeitet.

Kollektive-Akteure-im-Netz

Prosumer, Swarms, Crowds, E-Movements, E-Communities – an schnellen Benennungen und Beschreibungen neuer Akteure und sozialer Formationen im Netz mangelt es nicht, an soziologisch informierten Kategorisierungen und Einordnungen dagegen schon. […] Wie lassen sie sich akteur- und handlungstheoretisch fassen, einordnen und voneinander abgrenzen? Welche spezifischen Strukturen, Organisations- und Koordinationsmuster bilden sich […] jeweils heraus? […] Welchen Einfluss haben die technologischen Infrastrukturen, in denen sie sich bewegen, auf ihre Entstehung, Strukturierung und Aktivität?

Der Text gibt zunächst einen orientierenden und typisierenden Überblick über wesentliche Sozialfiguren und soziale Formationen im Online-Kontext. Im Anschluss werden vorhandene soziologische Akteur- und Handlungskonzepte gesichtet, auf kollektive Formationen im Netz bezogen und das Neue herausgearbeitet, das diese auszeichnet: Es besteht in einer so zuvor nicht gekannten Verschränkung ihrer sozialen Konstitutions-, Koordinations- und Institutionalisierungsdynamiken mit den technischen Infrastrukturen, in die sie eingebettet sind […].

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ACTA 2013 kompakt

31. Oktober 2013

Vor einigen Tagen sind die Ergebnisse der Allensbacher Computer- und Technikanalyse (ACTA) 2013 erschienen, die neben der ARD/ZDF-Onlinestudie zu den wenigen repräsentativen Bevölkerungsumfragen zur Mediennutzung in der BRD zählt, die bereits seit Ende der 1990er Jahre durchgeführt werden. Befragt wurden rund 8700 Personen ab 14 Jahren (April bis Juli 2013; mündlich-persönliche Interviews; Quoten-Auswahlverfahren). Nachfolgend einige ihrer Kernergebnisse:
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Das Sterben der Silberscheiben — 10 Jahre iTunes Music Store

2. Mai 2013

Der iTunes Music Store feierte unlängst sein 10-jähriges Bestehen (vgl. Apple-Pressemeldung vom 28.4.2003; Screenshot von Version 1) und provozierte schon kurz nach seinem Start ein fulminantes Presseecho (hier: Zeit 21/2003):

»Das Ende der Industrie schien nur noch eine Frage der Zeit zu sein. Bis vor zwei Wochen. Da stellte Steve Jobs […] seinen iTunes Music Store vor, ein legales Online-Angebot. Und gleich in der ersten Woche verkaufte er eine Million Musikstücke. Die Verkaufszahlen bekommen noch mehr Gewicht, bedenkt man, dass derzeit nur die etwa drei Millionen amerikanischen Apple-Besitzer, die mit dem neuesten Betriebssystem arbeiten, auf den Music Store zugreifen können. Vieles spricht dafür, dass Steve Jobs das Musik-Vertriebsmodell des 21. Jahrhunderts gefunden hat.«

Ebenso begeistert zeigte sich der Spiegel (21/2003) und schloss sich einer Prognose an, die sich bis heute in ihrer radikalen Form mithin nicht bewahrheiten sollte:

»Apples Music Store könnte mehr verändern als nur die Vertriebswege von Musik. Das Album selbst könnte verschwinden. ›Wer denkt denn heute noch an Alben?‹, fragt Jobs. Wiedergabelisten, vom Hörer zusammengestellt, seien wesentlich attraktiver. Künftig werden Musiker womöglich keine fein ziselierten Alben mehr veröffentlichen, weil ihre Käufer ihnen längst nicht alles und schon gar nicht in der dargebotenen Reihenfolge abkaufen.«

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ACTA 2012 kompakt: Smartphone-Nutzung, Social-Networking-Dienste, Print & Web

20. Oktober 2012

Die Allensbacher Computer- und Technik-Analyse beobachtet seit 1997 im jährlichen Turnus die Mediennutzung der deutschen Bevölkerung zwischen 14 und 69 Jahren. Dieses Jahr wurden zwischen April und August rund 8600 Personen in mündlich-persönlichen Interviews befragt. Zentrale Ergebnisse der Studie lassen sich in Präsentationsform auf den ACTA-Seiten abrufen. Einige Kernpunkte:

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Splitter: »Quantum Leap«; »Maximum Synergy between Hardware and Software«

14. August 2012

»[…] reliability through simplicity, […] maximum synergy between hardware and software, […] companies will be out to imitate, […] will increase Apple’s reputation in the market, […]  excited about the great games« – all diese Ausführungen ließen sich auch auf Apples neuere iOS-Produkte beziehen, sind aber einem Byte-Review (via modernmechanix) des ersten Macintosh-Computers aus dem Jahre 1984 entnommen, was für eine gewisse Kontinuität in Apples Produktentscheidungen spricht.

Der Autor des Artikels schloss indes mit einer Vermutung, die sich für das PC-Geschäft kaum, wohl aber für den heutigen Smartphone- (iPhone) und Tablet-Markt (iPad) bewahrheiten sollte: »in fact, to some people Apple will be as synonymous with the phrase ›personal computer‹ […] The Macintosh brings us one step closer to the ideal of computer as appliance.« Im selben Heft findet sich ein Interview mit dem Macintosh-Team, in welchem sich auch einige ›klassische‹ Steve-Jobs-Passagen finden: Weiterlesen »