Splitter: Umsatzanteile nach Vertriebswegen im deutschen Buchhandel 2005-2010

8. Juli 2011

Update: Aktuelle Zahlen

Der Börsenverein des deutschen Buchhandels hat heute die geschätzten Umsätze buchhändlerischer Betriebe nach Vertriebswegen zu Endverbraucherpreisen für das Jahr 2010 veröffentlicht (und sie entsprechen weitgehend den in Gutenberg-Galaxis Reloaded? formulierten Erwartungen): In der Langfristbetrachtung zeigt sich, dass der Anteil des stationären Buchhandels am Gesamtumsatz seit 2005 kontinuierlich, aber keineswegs erosionsartig abnimmt, der Anteil des direkten Verlagsbuchhandels stabil bleibt und die Relevanz des Online-Buchhandels sukzessive zunimmt. Clubs bzw. Buchgemeinschaften und der klassische Versandhandel spielen hingegen schon seit einigen Jahren kaum mehr eine Rolle.

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In ihrer Tendenz als auch in ihrer graduellen Entwicklungsgeschwindigkeit entsprechen die Marktverschiebungen also den Prognosen, die in einer Branchenstudie aus dem Jahr 2007 vorhergesagt wurden: Picot/Janello (2007) befragten 90 Experten aus dem Buchsektor nach den Vorhersagen zur zukünftigen Umsatzverteilung zwischen den Vertriebswegen. Ihren Prognosen zufolge sollte der stationäre Vertrieb 2017 noch über 50 Prozent der Buchumsätze generieren, der Online-Buchhandel hingegen 19 Prozent. Werden die relativen Veränderungsraten zwischen den Umsätzen 2005 und den Prognosen für 2017 betrachtet, ergibt sich für den Online-Buchhandel eine Steigerung von 175 Prozent.