Datenschutz im Web: 14 Prozent sagen »mir egal«

3. Juli 2011

In einer aktuellen repräsentativen Studie des IT-Branchenverbandes BITKOM zum Datenschutz im Internet aus Nutzersicht (BRD 2011) stimmen 14 Prozent der befragten Onliner der Aussage zu, dass es »egal [ist], was mit meinen Daten im Internet geschieht« und 47 Prozent wissen schlicht nicht hinreichend darüber Bescheid, wie sie ihre Daten im Netz schützen können. Gleichzeitig legen allerdings 81 Prozent der Befragten (sehr viel) Wert auf Datenschutz im Web, darunter auch die 14 bis 29-Jährigen Intensivnutzer von sozialen Medien im Netz (80%). Weitere Ergebnisse der Studie folgen in einer kompakten Zusammenschau:

Vorhängeschloss

  • 52 Prozent der Befragten vertrauen dem Staat und seinen Behörden stark oder sehr stark, wenn es um den Schutz persönlicher Daten im Internet geht. Die 14 bis 29-Jährigen vertrauen dem Staat und seinen Institutionen zu 53 Prozent (30-49: 51%), allerdings übertreffen die genutzten Web-Communities (z.B. Facebook) mit 60 Prozent diesen Wert deutlich und stellen in dieser Altersgruppe die vertrauenswürdigsten Online-Institutionen aus Nutzersicht dar (30-49: 55%).
  • Zugleich wird die »Ausspähung und illegale Nutzung persönlicher Daten« in allen Altersgruppen nach Viren/Malware (ca. 60-65%) als zweitgrösste Bedrohung im Netz charakterisiert (40-50%). Rund 20 Prozent aller Befragten geben hingegen an, sich im Internet keineswegs bedroht zu fühlen.
  • Knapp über 50 Prozent der deutschen Onliner haben schon einmal Erfahrungen mit Online-Kriminalität gemacht. Am häufigsten genannt wurden dabei die Infizierung des PCs mit Viren (38%), Betrug beim Online-Einkauf (12%) und das unerwünschte Versenden von E-Mails im eigenen Namen (11%). Ein entsprechend kleiner Anteil (2%) nutzt keine Sicherheitsprogramme auf dem privaten PC.
  • Nur 2 Prozent haben sich bislang für den E-Postbrief oder De-Mail registriert und lediglich weitere 9 Prozent planen, sich zukünftig für einen dieser Dienste zu registrieren. Rund ein Drittel würde solche Angebote nutzen, sofern sie kostenlos wären.