Orientierungsrealitäten (Tagesschau, Wikipedia)

14. November 2011

Vor fast 20 Jahren hat Miriam Meckel am Beispiel der Tagesschau empirisch bestätigt, dass in der massenmedialen Berichterstattung ein sehr selektives Bild der Welt gezeichnet wird: In einem Vergleich der Anteile der Weltregionen an der täglichen Berichterstattung der ARD-Nachrichtensendung stellte Meckel (1994: 296) fest, dass 94% der Berichte auf Entwicklungen in Europa und Nordamerika eingingen, während die anderen Kontinente kaum Erwähnung fanden (Südamerika, Afrika, Asien, Australien: jeweils unter 2%; Nahost: 3,1%) – und der »Tagesschau Nachrichten-Weltatlas« zeigt, dass sich dies daran bis heute nicht viel geändert hat (vgl. auch eine Karte zur ›Weltsicht‹ des britischen Guardians).

Weiterlesen »


Miriam Meckel: This object cannot be liked

22. April 2010

Es bleibt wenig Zeit in diesen Tagen, aber doch genügend, um auf den Mitschnitt eines sehr interessanten Vortrags hinzuweisen, der  von Miriam Meckel auf der re:publica 2010 gehalten wurde: “This object cannot be liked – über die Grenzen menschlichen Ermessen und das Ermessen menschlicher Grenzen“.

“Was geschieht, wenn Profile an die Stelle von Persönlichkeiten treten? Wenn Neigungen und Abneigungen durch Algorithmen errechnet werden? Wenn das Denken der Datenauswertung weicht? Dann überantwortet der Mensch einen wachsenden Anteil seiner selbst an den Computer und beseitigt damit ein Momentum, das Leben menschlich macht: den Zufall.”