Deutschsprachiges Social Web: Meistbeachtete Medien im Herbst ’14

18. Dezember 2014

Bereits seit einigen Jahren werden durch Jens Schröder bzw. 10000 Flies regelmäßig die deutschsprachigen ›Leitmedien‹ im Social Web ermittelt – also jene Publikationen, die gemessen an Likes, Shares und Kommentaren auf Facebook, Verlinkungen auf Twitter sowie Shares und +1-Klicks bei Google+ die breiteste Resonanz im Social Web erhalten.

Meistbeachtete Medien im Social Web (Quelle: www.10000flies.de)

Sep. 2014Okt. 2014
1Bild (2.676.962)Bild (3.393.204)
2Heftig (1.951.438)Heftig (1.984.748)
3Spiegel Online (1.514.579)Spiegel Online (1.649.488)
4RTL.de (1.214.986)Die Welt (1.333.684)
5Die Welt (842.885)RTL.de (1.162.999)
6Der Postillon (798.803)Focus Online (1.020.432)
7Focus Online (708.586)Zeit Online (845.582)
8DFB (693.190)N24 (734.119)
9Zeit Online (658.150)Der Postillon (623.751)
10N24 (503.644)Süddeutsche.de (577.648)

Im Vergleich zu den im deutschsprachigen Social Web meistbeachteten Inhalte-Anbietern im 4. Quartal 2013 haben sich im letzten Jahr (neben den ansteigenden Zahlen zur Verbreitung) einige bemerkenswerte Verschiebungen ergeben:

  • Bild.de hat sich mittlerweile die Spitzenposition unter den meist geteilten inhaltlichen Anbietern im Social Web gesichert, was mit entsprechend hohen Besucherzahlen einhergeht (laut IVW ca. 297.000.000 Visits für 10/2014).
  • Der Pool der auf den ersten 10 Plätzen des Rankings vertretenen Medienakteure ist nach wie vor vergleichsweise konstant, allerdings ist mit Heftig eine neue Site auf den ersten Plätzen hinzugekommen, die mit kurzen, reißerischen Beiträgen wie »Alle sind geschockt. Nur IHN stört das kein bisschen. Ein unglaublich lustiger Tabubruch« die Mechanismen des Social Web wie kein anderes Angebot bedient (mehr zum unternehmerischen Hintergrund bei der Wirtschaftswoche).
  • Die deutsche Huffington Post hingegen bewegt sich relativ stabil um Platz 15 des Rankings herum und erlangt monatlich 300.000 bis 400.000 Likes/Shares. Sie kann also bislang an den Erfolg ihres amerikanischen Vorbildes nicht anknüpfen.
  • Unter den meist geteilten Anbietern finden sich neben der Satire-Seite Der Postillon meist professionell bzw. redaktionell geführte Sites, darunter zuvorderst jene bekannter deutscher Medienunternehmen. In diesem Zusammenhang kommt ein aktueller Artikel in den Media Perspektiven u.a. zudem zu dem Schluss, dass »Social Media [.] eng an Wahrnehmungsmuster der traditionellen Medien gekoppelt« zu sein scheinen (zumindest in politischen Kontexten).

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