Splitter: State of the News Media 2014

11. Mai 2014

Bereits Ende März 2014 ist der diesjährige State of the News Media Report erschienen, der seit über 10 Jahren durch das Pew Research Center herausgegeben wird und einen Überblick über die sozioökonomischen Entwicklungen im US-amerikanischen Journalismus gibt. Dabei arbeitet der Report u.a. heraus, dass professionell produzierte Nachrichteninhalte auch auf Social-Networking-Plattformen wie Facebook eine Rolle spielen und zugleich die Grenze zwischen unabhängiger Berichterstattung sowie Public-Relations-Content im Online-Bereich zunehmend verwischt:

»The year also brought more evidence than ever that news is a part of the explosion of social media and mobile devices, and in a way that could offer opportunity to reach more people with news than ever before. Half of Facebook users get news there even though they did not go there looking for it. And the Facebook users who get news at the highest rates are 18-to-29-year-olds. […] In digital news, the overlap between public relations and news noted in last year’s State of the News Media report became even more pronounced. One of the greatest areas of revenue experimentation now involves website content that is paid for by commercial advertisers – but often written by journalists on staff – and placed on a news publishers’ page in a way that sometimes makes it indistinguishable from a news story.«


Medien in den 1950er Jahren – Teil III: »Vom Fernsehbildschirm führt der Weg ins Bett«

1. Mai 2014

Bereits Anfang der 1950er Jahre wurde in der BRD ein allgemeiner Diskurs zu den soziokulturellen Effekten des Fernsehens losgetreten: So befürchtete etwa das Magazin Kirche und Rundfunk 1949, dass sich die Menschen durch das Fernsehen »von Geistesmenschen zu Augenmenschen zurückentwickelten«, und auch Adolf Grimme, damals Generaldirektor des Nordwestdeutschen Rundfunks, stand der Television 1953 zumindest ambivalent gegenüber: Seiner Ansicht nach sollte dem neuen Medium nur dann eine längerfristige Bedeutung zukommen, falls »der Mensch auf dem Umweg über das Sehen in die Ferne wieder zu sich selbst kommt«:

»Denn durch die Zauberschale wird die Ferne zur Nähe werden, und der Raum zwischen den Ländern wird aufgehoben sein. Das Schicksal der Anderen wird künftig mitten in unserer eigenen Stube stehen, und das Fernsehen kann so aus dem Entfernten unseren Nächsten machen.«

Und auch der Spiegel hob 1953 anlässlich der Krönung von Elisabeth II. zum einen die egalisierende Kraft der neuen »Zauberschale« hervor: »Während früher nur 7000 auserlesene Repräsentanten die Krönung zu sehen bekamen, erlebten diesmal mehr als 20 Millionen Europäer die Zeremonie wie von einem Platz in der Poszeniumsloge.«

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